Landkreis Helmstedt. In Königslutter kam es am Mittwochabend zu einem gewalttätigen Übergriff auf zwei Rettungssanitäter. Während eines Einsatzes in der Marktstraße wurden die beiden Sanitäter, 23 und 44 Jahre alt, von zwei Männern im Alter von 24 und 28 Jahren bedroht und ihr Rettungswagen erheblich beschädigt. Das teilt die Polizei in einer Presseinformation mit.
Die Rettungswagenbesatzung wurde ursprünglich wegen eines medizinischen Notfalls des 24-Jährigen in eine Wohnung gerufen. Dort angekommen, habe der junge Mann jede Behandlung abgelehnt und sei zusammen mit seinem 28-jährigen Freund zunehmend aggressiver geworden. Die Situation eskalierte schnell: Die Sanitäter sahen sich gezwungen, sich zurückzuziehen und im Rettungswagen Schutz zu suchen, von wo aus sie die Polizei alarmierten. Die Täter verfolgten sie, bewarfen den Wagen mit Gegenständen und drangen in das Führerhaus ein, wo sie Funkgeräte, Laptops und weitere Ausrüstung beschädigten.
Mehrere Streifenwagen rückten an
Besuchern einer nahegelegenen Bar wurden auf das Geschehen aufmerksam und eilten zur Hilfe. Mit einer Vielzahl von Streifenbesatzungen gelang es dann, die Täter von ihrem weiteren Vorhaben abzubringen und die Situation zu beruhigen. Die Polizei nahm die beiden Angreifer fest und leitete Strafverfahren wegen tätlichen Angriffs und gemeinschädlicher Sachbeschädigung ein.
Obwohl die Sanitäter körperlich unverletzt blieben, waren sie durch den Vorfall stark traumatisiert und bis auf Weiteres dienstunfähig. Der Rettungswagen wurde so stark beschädigt, dass er nicht mehr einsatzbereit ist. Der 24-Jährige wurde später zur Behandlung seines anfänglichen Gesundheitsproblems in ein Krankenhaus gebracht, während der 28-jährige Täter nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen wurde.
"Wenn Rettungskräfte in Ausübung ihrer Tätigkeit angegriffen werden, und dann noch unter anderem von der Person, der geholfen werden sollte, dann ist eindeutig eine Grenze überschritten", so Jens aus dem Bruch, Leiter des Polizeikommissariates Königslutter, der den tätlichen Angriff auf die Rettungssanitäter auf Schärfste verurteilt.
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