Essenrode. Am gestrigen Mittwochabend um 20:22 Uhr wurden die Feuerwehren aus Essenrode, Essehof, Lehre und Wendhausen zu einem gemeldeten Dachstuhlbrand nach Essenrode in die Straße „Dicker Winkel“ alarmiert. Ebenfalls alarmiert wurde die Feuerwehr aus Königslutter welche mit drei Fahrzeugen – unter anderem der Drehleiter – zur Unterstützung anrückte. Dies teilte die Feuerwehr in einem Einsatzbericht mit.
Eine Anwohnerin hatte einen Lichtschein aus dem Bereich der Scheune entdeckt und die Feuerwehr gerufen. Vor Ort entpuppte sich der gemeldete Dachstuhlbrand als Brand einer Scheune im Ortskern, in der 112 Rundballen gelagert waren. Während die zuerst eintreffende Feuerwehr aus Essenrode die erste Brandbekämpfung vornahm, evakuierte der zeitgleich eingetroffene Rettungsdienst ein angrenzendes Wohnhaus.
Feuer wird abgeriegelt
Im weiteren Einsatzverlauf wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet und Riegelstellungen zu angrenzenden Gebäuden geschaffen. Hierdurch konnte der Brand auf einen circa 10 mal 15 Meter großen Hallenabschnitt begrenzt werden. Weitere rund 250 Quadratmeter Halle konnten gehalten werden. Hierdurch konnte auch verhindert werden, dass landwirtschaftliche Geräte, u.a. zwei Traktoren, ein Raub der Flammen wurden.
Tierrettung und einstürzendes Dach
Ebenfalls von der Feuerwehr gerettet wurden mehrere Kaninchen und Hühner, welche direkt neben der in Brand geratenen Halle ihren Stall hatten.
Während des Einsatzes stürzte das Dach des betroffenen Hallenabschnitts ein. Zur Brandbekämpfung setzte die Feuerwehr mehrere Strahlrohre, einen Wasserwerfer auf dem Boden und einen Wasserwerfer von der Drehleiter aus ein. Nachdem das Feuer unter Kontrolle war, konnten die gelagerten Rundballen von einem Feuerwehrmann mit einem hofeigenen Trecker mit Frontlader aus der Halle gefahren werden und vor der Scheune abgelöscht werden. Auf Grund des beengten Platzes im Dorfkern wurden die abgelöschten Ballen anschließend zur Lagerung auf einen Acker außerhalb der Ortschaft gefahren.
Die Feuerwehr war mit rund 15 Fahrzeugen und circa 55 Einsatzkräften im Einsatz. Der Rettungsdienst – Rettungswache Wendhausen – war mit einem Notarzteinsatzfahrzeug und einem Rettungswagen vor Ort. Damit der Regelrettungsdienst schnell wieder für andere Einsätze zur Verfügung steht, wurde zur Ablösung die Bereitschaft des Deutschen Roten Kreuz zur Ablösung alarmiert.
Einen Überblick über die Lage verschafften sich auch der Gemeindebrandmeister Lehre, der stellvertretende Abschnittsleiter Nord, sowie der Kreisbrandmeister des Landkreises Helmstedt.
Um die Verpflegung und die Versorgung mit Atemschutzgeräten sicherzustellen, wurde die Verpflegungsgruppe und der Abrollbehälter Atemschutz-Strahlenschutz der Kreisfeuerwehr an die Einsatzstelle beordert. Der Einsatz dauerte bis in die Morgenstunden des heutigen Donnerstags.
Zur Brandursache könne die Feuerwehr keine Aussage treffen, die Polizei hat die Ermittlungen übernommen. Diese teilte mit, dass keine Personen verletzt wurden.
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