Helmstedt/ Königslutter. Waren es neulich noch falsche Polizeibeamte und vorgetäuschte Gewinnversprechen, so wurden am Donnerstagmittag in der Zeit zwischen 13.30 und 14.30 Uhr zwei ältere Damen in Helmstedt und eine in Königslutter durch Schockanrufe belästigt. Doch die beiden Seniorinnen reagierten laut Polizei vorbildlich und ließen sich nicht übers Ohr hauen.
Dabei gaben Unbekannte in zwei Fällen vor ein naher Verwandter der Angerufenen Dame wäre todkrank und benötige dringend Medikamente, die mit einem Hubschrauber aus der Schweiz eingeflogen werden müssten. Im anderen Fall meldete sich ein angeblicher Verwandter und behauptet er hätte einen schweren Unfall verursacht. Nun benötige er dringend Geld sonst würden ihm schlimmer Folgen drohen. In jedem Fall forderte der unbekannte Anrufer einen fünfstelligen Geldbetrag. Trotz der Gesamtsituation die durch Schreie eines angeblichen Verletzten aus dem Hintergrund noch verschärft wurde, ließen sich die drei älteren Damen nicht aus der Ruhe bringen und beendeten entsprechend das Telefonat. Anschließend informierten sie nahe Angehörige, die dann die Polizei alarmierten. Die Polizei geht davon aus, dass es am Donnerstag noch weitaus mehr Fälle dieser oder ähnlicher Anrufe gegeben hat und bittet Geschädigte, sich bei der örtlichen Polizei zu melden.
Polizeisprecher Thomas Figge lobt das Verhalten der Betroffenen: "Die Angerufenen haben sich richtig verhalten und sind den Tätern nicht auf den Leim gegangen. Sie haben den Plan der Täter durchschaut und umgehend das Telefonat beendet." Immer wieder versuchen Unbekannte durch Vortäuschung Verwandte, nahe Angehörige oder Polizeibeamter zu sein das Vertrauen der Angerufenen zu erhaschen. Figge wiederholt seinen Appell: "Seien sie misstrauisch bei den Horrorgeschichten und damit verbundenen Geldforderungen am Telefon. Beenden sie umgehend das Gespräch, Informieren sie nahe Angehörige oder direkt die Polizei, auch über 110!"
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