Helmstedt. In der kommenden Sitzung des Jugendhilfeausschusses steht unter anderen ein Beschluss über die Bereitstellung von Mitteln zur Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze beim Regionalverbund für Ausbildung (RVA) auf der Tagesordnung. Nach dem Beschlussvorschlag sollen 2018 acht Ausbildungsplätze geschaffen werden. Bislang waren es zehn.
Bereits im Vorfeld der Sitzung, die am kommenden Donnerstag, 24. August, ab 16.30 Uhr stattfindet, übt die SPD-Kreistagsfraktion deutliche Kritik an den geplanten Kürzungen.
Die SPD Kreistagsfraktion nehme die Verwaltungsvorlage mit Entsetzen zur Kenntnis und werde einer Kürzung der RVA-Mittel nicht zustimmen, heißt es in einer Pressemitteilung der Sozialdemokraten. Sie verweisen darauf, dass die Aufgabe des RVA nicht nur in der Vermittlung von Ausbildungsplätzen, sondern im Besonderen auch in der Unterstützung während der gesamten Ausbildungszeit liege, was ein wichtiges Instrument für eine ganzheitliche Ausbildungsbetreuung für marktbenachteiligte Jugendliche sei. Weiterhin seidieses Programm auch als Wirtschaftsförderung zu betrachten. Es gebe Kleinstbetriebe, die ohne die Unterstützung des RVA erst gar nicht ausbilden könnten, sei es aus finanzieller Sicht oder schlichtweg wegen des Betreuungsaufwandes.
Fehlende Ausbildungsplätze imLandkreis
Als Begründung für die Kürzung der geförderten Ausbildungsplätze von bislang zehn auf künftig acht Stellen führtdie Verwaltung die äußerst angespannte Haushaltslage des Landkreises und die Veränderung am Ausbildungsmarkt auf. "Die Tätigkeit des Regionalverbundes für Ausbildung istaus Sicht der marktbenachteiligten Jugendlichen immer noch notwendig. Allerdings wirdder RVA nicht mehr in dem Maße wie früher frequentiert, heißt es wörtlich in der Verwaltungsvorlage. Auch seies immer schwieriger, die notwendigen Ausbildungsstellen im Landkreis Helmstedt zu finden. Für dieses Ausbildungsjahr müsste auf 15 Wolfsburger Ausbildungsstellen zurückgegriffen werden nachdem die entsprechende Akquise im Landkreis nicht den gewünschten Erfolg gebracht hätte.
Für die SPD-Kreistagsfraktion keine nachvollziehbare Begründung. Diese kontert damit, dassder Landkreis an sieben weitere Landkreise und kreisfreie Städte grenze und es oberstes Ziel sein sollte die Jugendlichen in Ausbildung zu bekommen.
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