Stadt Schöningen unterstützt nebenberufliche Ausbildung pädagogischer Fachkräfte

Durch die neue "Richtlinie Qualität" erhalten Auszubildende auch eine Vergütung.

Bürgermeister Malte Schneider, Mandy Illing (stellvertretende Kita-Teamleiterin), Claudia Backhauß (Fachbereichsleiterin Bürgerdienste) und Karsten Bock (Städtischer Direktor) gratulieren Melanie Yacizi zur bestandenen Prüfung (v. li.).
Bürgermeister Malte Schneider, Mandy Illing (stellvertretende Kita-Teamleiterin), Claudia Backhauß (Fachbereichsleiterin Bürgerdienste) und Karsten Bock (Städtischer Direktor) gratulieren Melanie Yacizi zur bestandenen Prüfung (v. li.). | Foto: Stadt Schöningen

Schöningen. Glückwünsche gab es am Freitag in der Kindertagesstätte Astrid Lindgren. Bürgermeister Malte Schneider ließ es sich nicht nehmen, Melanie Yazici zum erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin zu gratulieren. Das teilt die Stadt Schöningen in einer Pressemeldung mit.


Melanie Yacizi, verheiratet und Mutter zweier Kinder, hatte sich vor zwei Jahren bei der Stadt Schöningen initiativ beworben. Sie suchte einen Arbeitgeber, der sie beschäftigt und gleichzeitig ihre nebenberufliche Ausbildung unterstützt. Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels hat die Stadt Schöningen sie umgehend eingestellt. Ihre Praktika absolvierte sie anschließend in der Krippe Bullerbü und für einige Wochen auch im Jugendfreizeitzentrum. „Das sehr gute Zeugnis, das Melanie Yazici nun vorlegt, ist vor allem ihrem Ehrgeiz und ihrer Begeisterung für den Beruf zuzuschreiben“, so Kita-Teamleiterin Diana Hein. Melanie Yazici wiederum dankte ihren Kita-Kolleginnen für die Unterstützung und Begleitung ihrer nebenberuflichen Ausbildung.

Investitionen in die nebenberufliche Ausbildung


Die Stadt Schöningen wird auch weiterhin in die nebenberufliche Ausbildung pädagogischer Fachkräfte investieren. Ab August 2020 beginnen drei Mitarbeiterinnen, die bisher als Bundesfreiwilligendienstleistende und Quereinsteigerinnen in den Kitas tätig waren, ihre nebenberufliche Ausbildung zur staatlich anerkannten Sozialassistentin. „Bereits 2016/2017 hatte die Stadt Schöningen die Personalentwicklung von zwei Kinderpflegerinnen zu Sozialassistentinnen berufsbegleitend mit materiellem und ideellem Einsatz quasi „auf eigene Rechnung“ unterstützt“, berichtet Bürgermeister Malte Schneider.

„Die Richtlinie Qualität, mit der das Land Niedersachsen die Ausbildung fördert, wurde lang ersehnt und ist ein erster Schritt, die Ausbildung pädagogischer Fachkräfte zu erleichtern, indem Absolventen und Absolventinnen endlich eine Vergütung für ihre praktische Tätigkeit erhalten. Dies darf keine Ausnahme bleiben, sondern muss ein Grundsatz in der Ausbildung pädagogischer Fachkräfte sein. Gerade in Zeiten, in denen der Begriff „Systemrelevanz“ so vielfältig strapaziert wird, würden wir als Träger gern mehr für die Ausbildung im Erzieherberuf investieren. Deshalb plädiere ich nach wie vor für die duale Ausbildung“, wendet sich der Städtische Direktor Karsten Bock an das Land Niedersachsen: Nur die Förderung der pädagogischen Ausbildung könne dem Fachkräftemangel entgegen wirken. Im Stadtgebiet sollen in den nächsten Jahren weitere Kitas entstehen, für die dann dringend Personal gebraucht wird, um sie tatsächlich eröffnen und betreiben zu können.


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