Unbekannte entsorgen Asbest im Wald - Polizei sucht Zeugen

In den vergangenen Tagen wurde an verschiedenen Stellen im Landkreis Bauschutt gefundenen, darunter auch zwei Tonnen asbesthaltiger Baustoff.

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Illegale Entsorgung kommt immer wieder vor. In dieser Woche wurden zwei Tonnen asbesthaltiges Material in Elm und Lappwald gefunden
Illegale Entsorgung kommt immer wieder vor. In dieser Woche wurden zwei Tonnen asbesthaltiges Material in Elm und Lappwald gefunden | Foto: Landkreis Helmstedt

Essehof/Wendhausen. Im Laufe der Woche wurden in Elm und Lappwald fast zwei Tonnen illegal entsorgten Bauschutts gefunden. Dabei handelte es sich laut einer Pressemitteilung des Landkreises Helmstedt vor allem um Welleternitplatten, die auf Grund ihres Asbestanteils mittlerweile verboten sind und gesondert entsorgt werden müssen.


Betroffen sind demnach vor allem der niedersächsische Landesforst Heidberg. Hier hätten die zuständigen Mitarbeiter rund 800 Kilogramm Welleternitplatten gefunden, die rund 40 Quadratmeter Fläche abdecken könnten - fein säuberlich gestapelt. Daher geht der Landkreis auch von einem illegal-gewerblichen Verbrechen aus. Denn auch im Lappwald fand die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz die Platten ähnlich vor. Hier hätten die Platten jedoch ein Gesamtgewicht von etwa 1,2 Tonnen gehabt und ein Flächenmaß von rund 60 Quadratmetern.

Illegale Entsorgung kein neues Problem


Burkhard Röker, Revierleiter im Lappwald für die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, kennt das Problem. Immer wieder würde Müll illegal im Wald entsorgt. "Das ist eine Unsitte", findet Röker, "Wir haben hier schon alles gefunden. Kühlschränke, Waschmaschinen, Fernseher." Dabei sei die Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden sehr gering. "Es reichen meist fünf unbeobachtete Minuten. Selbst wenn wir irgendetwas finden, ist es oft schwer zurück zu verfolgen."

Daher bittet auch der Landkreis Helmstedt um die Mitarbeit von Zeugen. Die könnten sich unter der Telefonnummer 05351/1212518 oder der E-Mail Adresse wildermuell@landkreis-helmstedt.de melden. Illegale Müllentsorgung sei kein Kavaliersdelikt. Demnach sei mit schweren Umweltschäden zu rechnen. Und, berichtet Burkhard Röker, am Ende müssten alle dafür leiden: "Die Entsorgung übernehmen die städtischen Betriebe. Damit bezahlt sie die Allgemeinheit", so der Revierleiter.


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