Lehre. Ein heftiges Unwetter hat am gestrigen Donnerstag die Region heimgesucht. Auch über die Gemeinde Lehre zog ein kurzes aber sehr starkes Unwetter- und Starregenereignis hinweg und sorgte für etliche Einsätze für die Feuerwehr.
Innerhalb kürzester Zeit kam es zu mindestens 32 Einsatzstellen. Durch die Unübersichtlichkeit in einer solchen Situation, sind die Feuerwehren auf ihrem Weg zu einem Einsatz oder auf dem Rückweg an weiteren Einsatzstellen vorbeigekommen, die noch nicht abschließend in die Statistik eingearbeitet sind. Hauptsächlich beschränkte sich das Einsatzgeschehen auf umgestürzte Bäume und überflutete Straßen, berichtet die Gemeindefeuerwehr Lehre am heutigen Freitag.
Die Abschnittsführungsstelle im Feuerwehrhaus in Lehre wurde schnell besetzt, um die Einsätze zu koordinieren. Alle acht Ortsfeuerwehren besetzten die Feuerwehrgerätehäuser um schnellstmöglich die Einsatzstellen der Priorität nach abzuarbeiten.
Baum legt Zugverkehr lahm
Auf der Bahnstrecke Weddeler Schleife musste ein ICE evakuiert werden. Foto: Gemeindefeuerwehr Lehre
Zeitgleich zu den typischen Unwettereinsätzen kam es aber auch zu weiteren, etwas untypischeren Einsätzen im Gemeindegebiet. Auf der Bahnstrecke Weddeler Schleife lag ein Baum auf dem Fahrdraht, dadurch musste ein mit 300 bis 500 Personen besetzter ICE zum stehen kommen und konnte die Fahrt nicht fortsetzen. Hier wurde bereits eine Evakuierung durch die Feuerwehr und Verwaltung der Gemeinde vorbereitet, der Zug konnte aber letztlich durch die Arbeit der Notfallmanager und Personal der DB die Fahrt fortsetzen.
Pferd rutscht in Graben
In Lehre rutschte ein Pferd in einen Graben und konnte sich nicht mehr alleine befreien. Eine technische Rettung unter ständiger Begleitung eines Tierarztes wurde mit Hilfe eines Traktors und Rundschlingen durchgeführt. Das Pferd konnte gerettet werden.
Zusätzlich dazu kam es im Gemeindegebiet zu zwei zeitgleichen Auslösungen von Brandmeldeanlagen. Hier war allerdings der Sturm der Auslöser.
Bäume entwurzelt
Zwei etwa 30 Meter hohe und zirka 60 Zentimeter starke Eichen wurden durch den starken Wind entwurzelt und fielen auf das Dach des Foyers der Börnekenhalle in Lehre. Auch hier war die Feuerwehr im Einsatz.
Eine Mittelspannungsleitung riss im Zuge des Sturms und wurde vom Netzbetreiber abgeschaltet und geerdet. Hier sperrte die Feuerwehr den Bereich großflächig ab.
Nach mehr als 3 Stunden waren die Einsätze abgearbeitet und die Abschnittsführungsstelle wurde aufgelöst. Insgesamt waren mehr als 100 Einsatzkräfte aus allen Ortsfeuerwehren der Gemeinde Lehre (Lehre, Essenrode, Wendhausen, Essehof, Klein Brunsrode, Groß Brunsrode, Flechtorf und Beienrode) im Einsatz.
