Von der Straße ins Tierheim: So geht es den ausgesetzten Hunden

Die Tiere waren am vorletzten Sonntag von einer Spaziergängerin an der Bundesstraße gefunden worden.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: pixabay

Helmstedt. Immer wieder machen – besonders in der Ferienzeit – Fälle von ausgesetzten Tieren Schlagzeilen. Ein besonders erschütternder Fall hat sich am vorletzten Wochenende an der B244 ereignet – wie berichtet waren dort drei erwachsene Yorkshire-Terrier ausgesetzt und von einer Passantin nur durch Zufall gefunden worden. Wie sich herausstellte, war kurz zuvor ein vierter Hund von einem Auto angefahren worden und gestorben. regionalHeute.de hat beim Tierheim Helmstedt nachgefragt, wie es den Hunden mittlerweile geht.



Mittlerweile sind aus den drei kleinen Hunden vier geworden, denn am Samstag wurde noch eine weitere Hündin gefunden. Die Tiere wurden von einem Veterinär erstversorgt und bleiben in den ersten beiden Wochen in Quarantäne, um eine Ausbreitung möglicher Krankheiten im Tierheim auszuschließen. Nach dieser Zeit werden sie nochmal vom Tierarzt durchgecheckt und kastriert, bevor die üblichen Impfungen folgen. Auch wenn die Anteilnahme der Menschen am Schicksal der Hunde groß ist und es viele Anfragen für sie gibt, bittet das Tierheim um Verständnis, dass noch an die drei Monate vergehen werden, bis sie zur Vermittlung freigegeben werden können. Die Tiere müssten auch erstmal zur Ruhe kommen und sich an die fremde Umgebung gewöhnen.

Möglicher Zusammenhang mit ähnlichen Fällen


Zudem würden die vier so gut wie nichts kennen – es wird vermutet, dass sie unter schlimmsten Bedingungen gehalten wurden, möglicherweise bei einer illegalen Zucht in einem Kellerverschlag oder Ähnlichem. Für diese Vermutung spreche auch, dass es laut dem Tierheim nun schon das dritte Jahr in Folge ist, dass an der gleichen Stelle Yorkshire-Terrier ausgesetzt werden. Solche unseriösen Vermehrer gibt es leider nicht nur im Ausland, sondern auch hierzulande – dabei werden die Hunde meist nur als Zuchtmaschinen gesehen, mit denen schnelles Geld verdient werden kann – sie leiden unter einer unwürdigen Haltung und mangelnder Versorgung. Die arglosen Käufer der Welpen bekommen oftmals todkranke, verhaltensauffällige Welpen.

Im Fall der Yorkshire-Terrier aus Helmstedt hat die Tierschutzorganisation PeTA für sachdienliche Hinweise eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro ausgesetzt. Auch die Polizei nimmt unter der Telefonnummer 05351/5210 oder per E-Mail an pressestelle@pi-wob.polizei.niedersachsen.de Hinweise entgegen.

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