Weidetierprämien: Schnelle Hilfe soll mehr Schutz vor Wölfen ermöglichen

Einfach, schnell und pragmatisch - so soll die Weidetierprämie zukünftig Tierhalter unterstützen.

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Symbolfoto. | Foto: pixabay

Helmstedt. Die rot-grüne Landesregierung stellt mehr Geld für die finanzielle Unterstützung von Weidetierhalter im Land bereit. „Einfach, schnell und pragmatisch“ nennt die grüne Landtagsabgeordnete Tamina Reinecke aus Helmstedt die künftigen Regelungen zum besseren Schutz vor Wölfen in einer Pressemitteilung und informiert über das neue Hilfsangebot.



Für kleine Hobbyhaltungen bis elf Tiere besteht weiterhin die Möglichkeit, den Zaunbau vollständig fördern zu lassen. Größere Tierhaltungen von Schafen und Ziegen hingegen können auf die pauschale Förderung setzen. Danach sind für verstärkten Herdenschutz von Schafen und Ziegen Flächenprämien vorgesehen – sie entsprechen etwa 40 Euro jährlich für jedes Schaf und jede Ziege und 50 Euro jährlich für Tiere an Deichen. Auch für Pferde und Rinder gibt es Geld für den Zaunbau – selbst dann, wenn die Weidehalter nicht von Wolfsrissen betroffen sind. Es reicht, wenn ihre Weide in einem Gebiet liegt, in dem es innerhalb eines Jahres zwei Wolfsrisse gab.

Schutz erhöhen


„Die Bestimmungen werden stark vereinfacht. Das ist ein gutes Signal und ein starker Anreiz für die Betriebe, den Grundschutz auf den Weiden zu erhöhen“, sagt die Grünen-Politikerin Reinecke. Die rot-grüne Landesregierung sorge dafür, dass die Weidetierhaltung in Niedersachsen eine Zukunft habe. Sie sei, Tamina Reinecke, von unschätzbarem Wert und auch unverzichtbar für den Natur- und Umweltschutz, auch für unsere Region. Unter anderem an der Grenze zwischen den Landkreisen Wolfenbüttel und Helmstedt war es in der Gemeinde Cremlingen bereits im Herbst zu einem großen Riss an den Tieren der örtlichen Wanderschäferei gekommen. Aus Umwelt- und Naturschutzgründen sind die Flächen dort auf die Schäferei angewiesen.

Tamina Reinecke, MdL.
Tamina Reinecke, MdL. Foto: Grüne


Künftig gilt auch eine neue Höchstgrenze für den Geldwert eines Tieres, sie wird auf 10.000 Euro angehoben. Davon profitieren nach Ansicht der Grünen-Landtagsabgeordneten verstärkt die Halter von Pferden. „Wir Grüne verfolgen das klare Ziel, die Weidetierhalter bestmöglich zu unterstützen und sie bei den Kosten für den notwendigen Herdenschutz nicht alleine zu lassen“, so Reinecke.

Förderprogramm startet in diesem Jahr


Die Förderung der Richtlinie Wolf wird im Rahmen des niedersächsischen Wolfsmanagements grundlegend novelliert und um die vereinfachte Schaf- und Ziegenweideprämie ergänzt. Das Förderprogramm soll mit der Weidesaison 2025 gestartet werden. Die geplante neue Förderung in Form einer Flächenprämie an die Schaf- und Ziegenhalter ist unter anderem an die Bedingung geknüpft, einen wolfsabweisenden Grundschutz zu gewährleisten.