Stephan Weil: "Niedersachsen mit 500 Wölfen überlastet"

In einem aktuellen Statement zeigt sich der Ministerpräsident unzufrieden über das Tempo, das auf europäischer Ebene an den Tag gelegt wird, um den Schutzstatus des Wolfes zu senken.

Stephan Weil wartet auf die Absenkung des Schutzstatus.
Stephan Weil wartet auf die Absenkung des Schutzstatus. | Foto: Rudolf Karliczek (Weil) / pixabay (Wölfe)

Niedersachsen. In einem aktuellen Statement zeigt sich Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil unzufrieden über das Tempo, das auf europäischer Ebene an den Tag gelegt wird, um den Schutzstatus des Wolfes zu senken. Das Statement wurde der Presse durch die Niedersächsische Staatskanzlei zur Verfügung gestellt.



„Für Niedersachsen ist der Wolf ein besonderes Thema, denn mit mehr als 500 Tieren und mehr als 50 Rudeln ist Niedersachsen offenkundig überlastet", befindet Stephan Weil. Viele Menschen hätten wenig Verständnis dafür, dass die Absenkung des Schutzstatus so lange auf sich warten lässt.

Rechtssicheres regionales Bestandsmanagement


"Mit der zuständigen Kommissarin für Umwelt, Jessika Roswall, habe ich heute das weitere Vorgehen der Europäischen Kommission in dieser Sache erörtert. Ziel muss es doch sein, den betroffenen Mitgliedstaaten möglichst rasch ein rechtssicheres regionales Bestandsmanagement zu ermöglichen", kritisiert der Ministerpräsident.

Das Wann und Wie der Regulierung


Mit der Änderung der Berner Konvention habe man einen Durchbruch erzielt. Es gehe also nicht mehr darum, ob der Schutzstatus gesenkt wird, sondern um das Wann und Wie der Regulierung. "Zwar konnte mir die Kommissarin keinen konkreten Zeitpunkt nennen, wann das europäische Recht geändert sein wird. Ich habe aber keinen Zweifel daran, dass die Kommission den Weg dorthin beschleunigen will. Ich begrüße es außerordentlich, dass sich die Kommission parallel zu dem laufenden Verfahren vorbereitet“, so Weil abschließend.