Zu wenig Personal: Landkreis Helmstedt schränkt Kontaktnachverfolgung stark ein

Der Landkreis Helmstedt schränkt seine Kontaktnachverfolgung ein. Grund dafür seien die hohen Inzidenzen.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Alexander Panknin

Helmstedt. In Anbetracht der hohen Inzidenzwerte kann die Kontaktnachverfolgung bereits seit Wochen nicht mehr in gewohntem Umfang vom Landkreis Helmstedt sichergestellt werden. Das berichtet die Landkreisverwaltung in einer Pressemitteilung. Daher fokussiert sich das Nachverfolgungsteam nun auf die Kernaufgaben. Immer würden am morgigen Freitag auch die zehn Bundeswehrsoldaten abgezogen, die das Gesundheitsamt unterstützten.



Lange Zeit habe das Corona-Nachverfolgungsteam des Landkreises Helmstedt einen "hohen Servicestandard" beibehalten, erklärt die Verwaltung in ihrer Pressemitteilung. Inzwischen hätten die hohen Inzidenzen jedoch dazu geführt, dass die Erfassung von Neuinfektionen im bundeseinheitlichen SORMAS-Verfahren nicht mehr zeitnah sichergestellt werden könnten. Infolgedessen sei es zu Rückständen von in der Spitze rund 1.800 Fällen gekommen. Daraus resultiere auch die hohe Diskrepanz zwischen den Zahlen des Robert-Koch-Insituts und des Landkreises selbst. Mit dem RKI konnte der Landkreis aber in Bezug auf die Altfälle nun eine Verfahrensweise vereinbart werden, um in Kürze wieder zu gleichlautenden Werten zu kommen.

Soldaten verlassen Helmstedt


Ab dem morgigen Freitag würden die zehn bisher in der Kontaktnachverfolgung eingesetzten Bundeswehrsoldaten abgezogen. Dies erschwere die Aufgabenerfüllung zusätzlich. Das Nachverfolgungsteam würde sich nun, wie viele andere Gesundheitsämter bereits seit längerem auch, auf die Kernaufgaben konzentrieren müssen. Daher werde ab sofort auf die gesonderte Erfassung der Zahlen der Genesenen, der derzeit Infizierten und der Quarantänefälle verzichtet.


Diese Zahlen seien für das RKI ohnehin nicht relevant und seien in der Vergangenheit als besonderer Service für die Bürger im Landkreis Helmstedt per Dashboard auf der Internetseite des Landkreises, per Facebook und über die Informations- und Warnapp BIWAPP tagesaktuell kommuniziert. Auch die Inzidenzwerte werden künftig nicht mehr am Wochenende aktualisiert.


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