Hersteller fordert Erstattungsfähigkeit für neue Abnehmspritze

Der US-Pharmakonzern Eli Lilly setzt große Erwartungen in seine Abnehmspritze - und hofft darauf, dass das Mittel in Deutschland erstattungsfähig wird.

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Spritzen (Archiv)
Spritzen (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Indianapolis. Der US-Pharmakonzern Eli Lilly setzt große Erwartungen in seine Abnehmspritze - und hofft darauf, dass das Mittel in Deutschland erstattungsfähig wird. "Anders als in anderen Staaten gibt es in Deutschland keinen Erstattungsprozess für Medikamente gegen starkes Übergewicht. Das muss angepasst werden", sagte Lilly-Vorstand Ilya Yuffa dem "Spiegel".


Man sei dazu "in gutem Dialog" mit der Bundesregierung und optimistisch, dass man eine Einigung finde. "Unser Ziel ist es, Mounjaro für stark übergewichtige Menschen in der gesamten Bevölkerung zugänglich zu machen. Entscheidend dafür ist aber in der Tat, ob die Krankenkassen die Kosten erstatten", sagte Yuffa. "Die Regierungen müssen begreifen, wie hoch die Kosten sind, wenn sie nichts gegen Adipositas tun."

Das Lilly-Medikament Mounjaro habe mittlerweile die erweiterte Zulassung der Europäischen Arzneimittelagentur EMA erhalten und könne auch in Deutschland von Ärzten zum Gewichtsmanagement verschrieben werden, sagte Yuffa, der als Präsident von Lilly International für alle Märkte außerhalb der USA und Kanadas zuständig ist.

Eine Vierer-Packung für einen Monat koste 260 Euro. "Wir betrachten es nicht als Lifestyle-Medikament und haben uns sehr deutlich dagegen ausgesprochen, es als Therapie für eine kosmetische Gewichtsabnahme zu nutzen", so Yuffa. "Es mag Menschen und auch manche Ärzte geben, die es für andere Zwecke nutzen, aber das ist nicht unser Ziel."


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