Hier kann man bald kein Geld mehr abheben

Die Postbank beendet bis Ende 2025 ihr Angebot in den Partnerfilialen der Deutschen Post.

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Symbolbild | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Region. Noch gibt es in unserer Region knapp 30 Filialen oder besser Agenturen der Deutschen Post, die auch einfache Dienstleistungen der Postbank (Ein- und Auszahlungen, Abgabe von Überweisungen) anbieten. Doch damit wird demnächst Schluss sein. Das bestätigt die Postbank auf Anfrage von regionalHeute.de.



"Mit Blick auf das geänderte Kundenverhalten haben wir uns entschieden, in den Partnerfilialen der Deutschen Post Bankdienstleistungen schrittweise bis Ende 2025 nicht mehr anzubieten", teilt ein Sprecher der Postbank mit. Das Angebot an Postdienstleistungen sei davon nicht betroffen. Die Kunden würden mittels Handzettel informiert.

Die betroffenen Standorte


Allein in Braunschweig sind sieben Standorte betroffen (Karlstraße, Nußbergstraße, Stettinstraße, Thiedestraße, Tostmannplatz, Westfalenplatz und Veltenhöfer Straße). Auch der Landkreis Gifhorn ist mit sechs Filialen vertreten (Gifhorn, Meine, Meinersen, Schwülper, Hankensbüttel und Wesendorf). In den Landkreisen Wolfenbüttel (Fümmelse, Schöppenstedt, Sickte und zweimal Cremlingen) und Goslar (Goslar, Bad Harzburg, Seesen, Clausthal-Zellerfeld und Langelsheim) sind es je fünf. Im Landkreis Peine werden drei Standorte (Peine, Wendeburg, Lengede), in Salzgitter zwei (Thiede und Bad) und im Landkreis Helmstedt einer (Königslutter) auf den Service verzichten müssen. Wann es welchen Standort trifft, ist noch unklar.

Die Deutsche Post habe seit einigen Jahren schon keine eigenen Filialen mehr. Vielmehr werde mit Partnerfilialen gearbeitet, die sich meist in Geschäften des Einzelhandels wie etwa Schreibwarengeschäften, Getränkemärkten, Kiosken oder Lebensmittelgeschäften befänden. Vertragspartner seien hier der Einzelhändler und die Deutsche Post. "Wir überprüfen regelmäßig das Netz dieser Partnerfilialen mit Bankdienstleistungen in Bezug auf Kundenverkehr, Produktnutzung und Kosten", so der Postbanksprecher.

Bankgeschäfte zunehmend online


Dabei habe man schon länger beobachtet, dass Kundinnen und Kunden ihre Bankgeschäfte zunehmend online durchführten und der Anteil bargeldloser Zahlungen steige – was sich durch die Corona-Pandemie nochmals verstärkt habe. Diese Veränderungen hätten dazu geführt, dass Kundinnen und Kunden die Bankdienstleistungen in den Filialen weniger stark nachfragten. Daher sei man sich sicher, dass auch nach dem Wegfall des Angebotes in den Postagenturen die Versorgung mit Bargeld und die Möglichkeit, Überweisungen in Auftrag zu geben, gesichert bleibe.

In Sachen Bargeld gebe es genug Alternativen. Die Postbank gehöre zusammen mit Deutsche Bank, Commerzbank und HypoVereinsbank zur Cash Group. Damit stünden den Kunden der Postbank alle Geldautomaten der Cash Group Banken, inklusive dem Bargeldbezug an den Kassen von rund 1.300 Shell-Tankstellen, kostenlos zur Verfügung. Unter www.postbank.de/geldautomaten finde man neben den Geldautomaten der Postbank auch die Geräte der Cash Group-Partner. Die Karte zeige auch die zahlreichen Einzelhandelsgeschäfte an, die den sogenannten Cash Back-Bargeldservice anbieten: beim bargeldlosen Einkauf kann man sich in diesen Geschäften bis zu 200 Euro kostenlos in bar auszahlen lassen.

Alternative für Überweisungen


Auch bei den Überweisungen sieht der Postbanksprecher kein Problem. Für Menschen, die keine Filiale in der Nähe haben und die kein Online- oder Smartphone-Banking betreiben wollen, biete die Postbank Girobriefumschläge an. Girobriefumschläge seien bereits an die Kontoführung adressierte und frankierte Kuverts, mit denen man beleghafte Überweisungsvordrucke einfach in den nächsten Briefkasten werfen könne. Diese stünden je nach Art des Kontos von gratis bis maximal Porto-Preis zur Verfügung.


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