Hockey-Spieler in Salzgitter fordern Lösungen nach Hallenschließung

Nach der Schließung der Sporthalle BBS Fredenberg stehen die Mitglieder des Sportvereins am Salzgittersee und der Young Icefighter ohne feste Sommertrainingsmöglichkeit.

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Symbolfoto | Foto: Pixabay

Salzgitter. Die Schließung der Sporthalle BBS Fredenberg hat bei lokalen Sportvereinen für Unmut gesorgt. Den Sportverein am Salzgittersee beziehungsweise den Young Icefighter Salzgitter bricht damit das gesamte Sommertraining weg. Zusätzlich kann die gesamte Inline Hockey Sparte des Vereins nicht mehr trainieren. In einer Einwohnerfrage an den Rat der Stadt Salzgitter hatte daher ein Einwohner bereits im Juni die Verwaltung aufgefordert, alternative Trainingsmöglichkeiten zu schaffen und über neue Sportanlagen nachzudenken.



Die BBS Halle in Fredenberg war die einzige Halle, in der offiziell die Benutzung mit Inlinern und Hockeypucks erlaubt war. Durch die Schließung der Halle fällt dem Verein ein Großteil des Trainings weg – betroffen sind rund 200 Mitglieder, erörterte ein Bürger und wies außerdem darauf hin, dass es mehrere Hallen mit technisch geeigneten Böden gebe, die für Inline-Sport freigegeben werden könnten. Zudem hinterfragte er, warum an der Eissporthalle bei den Tennisplätzen eine neue Skateranlage entsteht, statt einen „Hockeyring“ zu bauen, der den Eissportlern eine Sommertrainingsmöglichkeit bieten würde.

Antwort der Stadt


Stadtrat Michael Tacke erläuterte in der Ratssitzung, dass der Sportverein am Salzgittersee (SVaSS) die Sporthalle BBS Fredenberg zuletzt im Sommer für 15 Stunden pro Woche durch die Eishockeysparte und zusätzlich 1,5 Stunden ganzjährig durch die Inlinehockeysparte genutzt hatte.

Nach der Schließung der Halle wurden dem Verein Ersatzzeiten in anderen Turnhallen angeboten. Aktuell hat der SVaSS insgesamt 23¾ Stunden wöchentlich gebucht – damit nur 2½ Stunden weniger als vor der Schließung. Einzelne Trainingsblöcke in der Eissporthalle stehen ebenfalls zur Verfügung. Eine dauerhafte Nutzung der Eissporthalle im Sommer ist derzeit jedoch aufgrund fehlender Aufsichtspersonen und begrenzter Personalkapazitäten der Bäder, Sport und Freizeit Salzgitter GmbH (BSF) nicht möglich.

Die Schließung der BBS-Halle ist laut Verwaltung wegen notwendiger statischer Untersuchungen und Sanierungsarbeiten erfolgt. Die Sanierungsarbeiten werden aktuell ausgeschrieben und kurzfristig begonnen. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, kann die Halle wieder zur Nutzung freigegeben werden. Laut Tacke werde die Halle aller Voraussicht nach nicht vor Ende 2026 wieder zur Verfügung stehen.
 

Inline-Hockey in Schulsporthallen


Zur Nutzung Schulsporthallen erklärt die Verwaltung, dass frühere Erfahrungen gezeigt hätten, dass die Nutzung von Schulsporthallen mit Inlinern zu Beschädigungen und Verschmutzungen des Hallenbodens führe. Nach Aussage des Vereins würde es aufgrund neuer Materialien für die Rollen der Inliner keine Verschmutzungen oder Beschädigungen des Hallenbodens geben. Als „Testobjekt“ wurde daher die Sporthalle der Grundschule-Fredenberg freigegeben. Nach einer angemessenen Testphase könne dann beurteilt werden, ob und welche Schulsporthallen für die Inlinernutzung geeignet sind.

Skateranlage statt Hockeyring


Zur Frage zur neuen Skateranlage bei der Eissporthalle erläuterte die Verwaltung, dass der Bau im Rahmen des Ratsbeschlusses „Maßnahme zur Weiterentwicklung des Salzgittersees; Errichtung eines Skateparks und Sanierung von Tennisplätzen“ beschlossen wurde. Für einen zusätzlichen „Hockeyring“ stünden derzeit weder politische Beschlüsse noch finanzielle Mittel zur Verfügung.

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