Region. Derzeit wird in der Bundespolitik darüber debattiert und diskutiert, ob die Deutschen Gerichte und Staatsanwaltschaften zu wenig Personal hätten. 2.000 Stellen seien laut des Deutschen Richterbundes unbesetzt. Doch wie stellt sich die Situation in Braunschweig dar?
Eine Statistik der Staatsanwaltschaft Braunschweig verrät, dass im Jahr 2015 64,5 der 66 Planstellen für Staatsanwälte besetzt waren. Bei den Amtsanwälten und Rechtspflegern waren sogar alle Stellen besetzt. Insgesamt waren in der Behörde im Jahr 2015 221 Menschen beschäftigt. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ist zuständig für den Landgerichtsbezirk Braunschweig, der die Amtsgerichte in Bad Gandersheim, Braunschweig, Clausthal-Zellerfeld, Goslar, Helmstedt, Salzgitter, Seesen, Wolfenbüttel und Wolfsburg umfasst. Ihren Sitz hat sie in Braunschweig. Leiterin der gesamten Behörde ist die Leitende Oberstaatsanwältin Katrin Ballnus.
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig gliedert sich in zwölf Abteilungen und arbeitete im Jahr 2015 rund 55.000 Verfahren ab. Insgesamt entstanden in der Behörde Gesamtkosten in Höhe von mehr als 15,2 Millionen Euro - allein über 10,5 Millionen wurden für Personal ausgegeben. Für den Bereich Sexualstrafsachen und Kapitaldelikte sind unter anderem fünf Oberstaatsanwälte, 19 Staatsanwälte und fünf 5 Rechtspfleger verantwortlich. In der Abteilung Wirtschaft und Korruption sind es elf Staatsanwälte und zwei Wirtschaftsreferenten, im Bereich Jugend sind es zwei Oberstaatsanwälte, neun Staatsanwälte und zwei Rechtspfleger tätig. Für die Abteilung für Betäubungsmittelgesetz, Organisierte Kriminalität und Vermögensermittlung sind zwei Oberstaatsanwälte, sieben Staatsanwälte und drei Rechtspfleger verantwortlich. Der Bereich Umweltdezernate Amtsanwaltschaft wird von einem Oberstaatsanwalt, einem Staatsanwalt, 14 Amtsanwälten und sieben Rechtspflegern bearbeitet.
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