Hohlmeier kritisiert EU-Förderung für Universität in Gaziantep

Die Vize-Vorsitzende des Haushaltsausschusses im Europäischen Parlament, Monika Hohlmeier (CSU), kritisiert Förderungen der Europäischen Union für die Islamische Universität für Wissenschaft und Technologie im türkischen Gaziantep scharf. "Dass europäisches Steuergeld genutzt wird, um ein Forschungsprojekt mit einer islamischen Universität zu finanzieren, deren Vertreter öffentlich anti-israelische Hassparolen und Lobgesänge auf Terroristen skandieren, ist eine Schande", sagte Hohlmeier.

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EU-Fahne (Archiv)
EU-Fahne (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Straßburg. Die Vize-Vorsitzende des Haushaltsausschusses im Europäischen Parlament, Monika Hohlmeier (CSU), kritisiert Förderungen der Europäischen Union für die Islamische Universität für Wissenschaft und Technologie im türkischen Gaziantep scharf.


"Dass europäisches Steuergeld genutzt wird, um ein Forschungsprojekt mit einer islamischen Universität zu finanzieren, deren Vertreter öffentlich anti-israelische Hassparolen und Lobgesänge auf Terroristen skandieren, ist eine Schande", sagte Hohlmeier. "Dass diese Universität auch noch am Europäischen Solidaritätskorps teilnehmen darf, einem Projekt zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts, ist blanker Hohn. Wenn die Europäische Kommission nicht umgehend handelt und die Zusammenarbeit beendet, dann kann sie sich auf schwere Stunden bei ihrem nächsten Besuch im EU-Parlament einstellen."

Die französische Wochenzeitung "Le Journal du Dimanche" hatte zuvor berichtet, dass die Universität in die EU-Programme Erasmus+ sowie Europäischer Solidaritätskorps aufgenommen wurde. Die Universität in Gaziantep hatte Mitte September bekannt gegeben, dass ein von ihr koordiniertes Projekt zur "Gamification in der medizinischen Ausbildung" von Erasmus+ mit 250.000 Euro ausgestattet wird.

Der Rektor der Universität ist Sehmus Demir, Professor für Islamische Theologie. Anfang November 2023 erklärte Demir, dass seine Universität in den Kantinen und Cafeterien künftig keine israelischen Marken mehr anbieten werde, von denen bekannt sei, "dass sie das Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Palästina finanziell unterstützen". Er sagte: "Wir sind im Boykott." Anfang Dezember nahm der Universitätsrektor schließlich an einer israelfeindlichen Demonstration auf dem Universitätscampus teil. "Wenn die Bewohner Gazas nicht sicher sind, werden weder Israel noch irgendein Teil der Welt sicher sein", sagte Demir in einer Rede.

Im Mai dieses Jahres gab Demir seine Unterstützung für weitere Demonstrationen auf dem Campus der Universität bekannt. Auf Transparenten von Studenten war etwa der Ruf nach einer "globalen Intifada" zu lesen. Die Slogans, die die Universität auf ihrer Website nannte, lauten unter anderem "Grüße an die Hamas, setzen Sie den Widerstand fort". Nach der Tötung des Hamas-Führers Ismail Hanija Ende Juli dieses Jahres im Iran bekannte sich auch Demir persönlich zu der islamistischen Terrororganisation. "Möge Gott seinen Märtyrertod akzeptieren", postete er zusammen mit einem Porträt Hanijas auf X.

Die Europäische Kommission ließ Anfragen der "Welt" am Montag und Dienstag unbeantwortet.


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