Region. Die Tierschutzorganisation TASSO e.V. weiß aus eigener Erfahrung, dass Hunde, so unterschiedlich sie auch sein mögen, für ein positiveres Betriebsklima sorgen und plädiert daher in einer Pressemitteilung an Arbeitgeber, mehr Vierbeiner ins Büro zu lassen.
Hundedame Dotty liegt gemütlich in ihrem Körbchen unterm Schreibtisch und lässt sich von niemandem aus der Ruhe bringen. Der kleine Jungspund Wudi wiederum möchte am liebsten jeden Menschen, der ins Büro kommt, freudig begrüßen. Wenn die Kollegin oder der Kollege das möchte, darf er das auch. Dann wird kurz gestreichelt und gekrault und der Arbeitstag beginnt gleich mit einem Lächeln.
Bedürfnisse in Einklang bringen
Bei TASSO gehören Bürohunde seit der Gründung vor mehr als 40 Jahren zum Arbeitsalltag dazu. „Wir haben in all den Jahren nur positive Erfahrungen damit gemacht, dass unsere Mitarbeitenden ihre Hunde mitbringen dürfen“, sagt TASSO-Leiter Philip McCreight. „Wichtig ist, dass sowohl die Bedürfnisse der Tiere als auch die der Kolleginnen und Kollegen berücksichtigt und in Einklang gebracht werden. Das geht natürlich nicht immer, aber wenn der Arbeitsplatz grundsätzlich dafür geeignet ist, lässt sich sicherlich in vielen Fällen eine Regelung finden, von der alle profitieren können.“
Vorteile für Mensch und Tier
Dass Tiere einen positiven Einfluss auf uns Menschen haben, sei wissenschaftlich bewiesen. Hunde wirkten beruhigend, beim Streicheln schüttet der menschliche Körper beispielsweise das Bindungshormon Oxytocin aus, das Stress reduziert, Vertrauen stärkt und Aggressionen senkt. Kurze Streichel-, Spiel- und Spaziergeh-Pausen führten dazu, dass die Mitarbeiter sich bewusst entspannen und anschließend konzentrierter weiterarbeiten können.
Die Vierbeiner förderten zudem als unverfängliches Small-Talk-Thema die Kommunikation untereinander. Und auch die Tiere profitierten von den gemeinsamen Bürostunden. Als Rudeltiere seien sie am liebsten bei ihren Menschen. Die zusätzliche Zeit zusammen stärkt die Bindung zwischen dem Vierbeiner und seinem Zweibeiner. „Auch Tierinteressierte, die sich bislang aufgrund des Zeitmangels bewusst gegen einen Hund entschieden haben, könnten durch die Erlaubnis am Arbeitsplatz einen Vierbeiner aufnehmen. Bei Tierheimhunden könnten damit die Chancen auf ein neues Zuhause steigen“, sagt McCreight.
Grundregeln für ein entspanntes Miteinander
Auch wenn die Vierbeiner ein Gewinn für tierliebe Kolleginnen und Kollegen sind, sollten dennoch gewisse Grundregeln beachtet werden: In erster Linie muss der Arbeitsplatz für den Hund geeignet sein. Lebensmittelverarbeitende Betriebe sind tabu. Auch Fabriken, in denen es laut und gefährlich ist, sind nicht das richtige für einen Hund. Prinzipiell sollte am Arbeitsplatz nicht zu viel Trubel herrschen. Der Hund muss sich wohlfühlen, dazu gehört unbedingt auch ein Rückzugsort, Zugang zu frischem Wasser und regelmäßige Gassirunden.
Der Hund sollte weder Angst haben noch Aggressionen gegenüber Menschen und anderen Tieren zeigen. Hat er ein freundliches und nicht allzu temperamentvolles Gemüt, sei er der ideale Bürobegleiter. Eine gewisse Grunderziehung gehöre natürlich dazu. Wichtig sei, dass alle Kolleginnen und Kollegen einverstanden sind. Auf Probleme, wie beispielsweise Hundehaar-Allergien müsse natürlich Rücksicht genommen werden. Des Weiteren seien ein Nachweis über eine Tierhalterhaftpflichtversicherung sowie gültige Impfungen Voraussetzung für die Mitnahme ins Büro.
Hundeordnung aufgestellt
„Da bei TASSO eine Vielzahl von Büroschnauzen anwesend ist, haben wir die Grundregeln beispielsweise in einer Hundeordnung zusammengefasst, damit alle Mitarbeitenden mit und ohne Hund wissen, worauf sie achten sollten und an wen sie sich bei Fragen wenden können“, erklärt TASSO-Leiter McCreight abschließend.
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