IG Metall: Beschäftigte im Kfz-Handwerk legen die Arbeit nieder

Die Arbeitgeber sollen durch Warnstreiks eine "Starthilfe" für die Tarifrunde 2023 bekommen.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Region. Wer nicht vom Fleck kommt, braucht Starthilfe: Getreu diesem Motto laufen die Warnstreiks im Kfz-Handwerk in der diesjährigen Tarifrunde an. Nachdem in der ersten Verhandlungsrunde die Arbeitgeber mit leeren Händen am Verhandlungstisch erschienen, droht nun der Ausstand der Belegschaften in den Autohäusern und Werkstätten in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Dies teilte die IG Metall mit und ruft zu Warnstreiks auf.



Die Betriebe des Kfz-Handwerks hätten in 2022 den höchsten Gewinn seit vielen Jahren eingefahren, während die Beschäftigten mit einem Reallohnverlust nach einem harten Arbeitstag nach Hause gehen müssten. „Die Position der Arbeitgeberseite in der ersten Verhandlung ist unter den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Kfz-Handwerk nicht nachzuvollziehen und eine Kampfansage an die Beschäftigten. Wenn die Bosse weiterhin ihre Gewinne mit Vollgas nach Hause fahren wollen, statt die Beschäftigten daran angemessen zu beteiligen, werden wir für unsere berechtigte Forderung den Drehzahlmesser zum Anschlag und die notwendigen PS auf die Straße bringen. Wir erwarten in der kommenden Verhandlung am 17. April ein verhandlungsfähiges Angebot!“, erklärt Markus Wente, niedersächsischer Verhandlungsführer der IG Metall.

Forderungen und Streik


Mit dem 31. März laufen die Tarifverträge aus und auch die Friedenspflicht endet. Somit wird es in der ersten Aprilwoche zu Warnstreiks kommen. Die IG Metall fordert 8,5 Prozent mehr Entgelt für 12 Monate. Außerdem soll das Ergebnis eine soziale Komponente enthalten, zum Beispiel in Form einer Inflationsausgleichsprämie. Die Ausbildungsvergütungen sollen ferner überproportional steigen, um die Attraktivität der Branche zu stärken.


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