Dürkop: Beschäftigte machen Druck und fordern IG Metall Tarifvertrag

Es geht um faire Arbeitsbedingungen. Diese sollen durch einen entsprechenden Tarifvertrag festgelegt werden.

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Symbolfoto. | Foto: Anke Donner

Braunschweig. AutohausFAIR: Das soll für Mitbestimmung durch einen Betriebsrat, Zukunftssicherung durch eigene Ausbildung und faire Arbeitsbedingungen durch einen IG Metall Tarifvertrag stehen. Am Letzteren scheitert es bislang noch in der DÜRKOP-Gruppe. Jetzt haben sich die Beschäftigten in Braunschweig, Hannover und Hildesheim gemeinsam mit der IG Metall auf den Weg gemacht, dieses zu ändern: Sie fordern faire Arbeitsbedingungen und die Einführung der Tarifverträge des Kfz-Gewerbes in Niedersachsen Mitte und Osnabrück. Dies teilte die IG Metall mit.



Die Arbeitsbedingungen der etwa 150 Beschäftigten an den drei Standorten in Niedersachsen würden heute teilweise noch deutlich unter dem Tarifniveau liegen. Insbesondere die Arbeitszeit sei deutlich höher und der Urlaubsanspruch deutlich niedriger als üblich.

Aber auch beim Einkommen haperte es. "In Zeiten von zunehmenden Fachkräftemangel in den Autohäusern, bedarf es hier Bewegung", erklärt die IG Metall. Die Beschäftigten forderten daher zurecht die Einführung der Tarifverträge des Kfz-Gewerbes Niedersachsen Mitte. Unter dem Siegel AutohausFair zeichnet die IG Metall Autohäuser aus, die sich besonders von der Masse abheben: Mitbestimmung durch Betriebsrat, Zukunftssicherung durch eigene Ausbildung im Haus und Tarifbindung ermöglichten es, in Zeiten des zunehmenden Fachkräftebedarfes attraktiv und vor allem fair zu bleiben. Auch für DÜRKOP soll dieses in Zukunft an den Standorten im Herzen Niedersachsens gelten.

Klare Forderungen an den Arbeitgeber


Bereits vor einigen Wochen wählten die IG Metall-Mitglieder bei DÜRKOP in Braunschweig, Hannover und Hildesheim daher eine Tarifkommission und stellten ihre Forderung auf. Diese wurde nun an den Arbeitgeber übermittelt: „Es braucht faire Arbeitsbedingungen, wie sie in der Branche üblich sind. Dazu zählen 30 Tage Urlaub, eine 36-Stunden-Woche und vor allem Einkommen, von denen man auch zu Zeiten rasender Inflation gut leben kann. Die Beschäftigten bei DÜRKOP gehen selbstbewusst in die Tarifrunde. Sie wollen das Siegel AutohausFair und das zu Recht“, kommentiert Markus Wente, Verhandlungsführer der IG Metall.

Michael Cordes, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Braunschweig: „Die Beschäftigten in den DÜRKOP Standorten haben durch alle Krisen hinweg hervorragende Arbeit geleistet und zum Unternehmen gestanden. Nun ist es an der Zeit, dass auch die DÜRKOP GmbH ihren Beitrag zur Zukunftssicherung leistet. Gemeinsam faire Arbeitsbedingungen mit Tarifvertrag!“. Nun liegt es an der Arbeitgeberseite, um in Verhandlungen mit der IG Metall einzusteigen. Erste Termine hierzu wurden dem Unternehmen unterbreitet.


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