Salzgitter. Die IG Metall Salzgitter-Peine feierte den Internationalen Frauentag am 8. März in der Kulturscheune. Unter der Beteiligung vieler ehrenamtlicher Metaller sammelte die Gewerkschaft an diesem Tag Spenden für das Frauenhaus in Salzgitter. Nun konnten 1.000 Euro an das AWO-Frauenhaus übergeben werden. Ebenfalls überreicht wurde ein weiterer Betrag von 270 Euro, den die Kollegen der Robert Bosch Elektronik GmbH ebenfalls am 8. März im betrieblichen Frauencafé gespendet hatten. Dies teilte die IG Metall mit.
Die Leiterin des Frauenhauses, Andrea Meyer, bedankte sich während der Spendenübergabe für die wiederholte Unterstützung durch die IG Metall. Das Geld soll für Tagesflüge mit schönen Erlebnissen für Mütter mit ihren Kindern, die im Frauenhaus untergebracht sind, Verwendung finden, erklärte sie.
Betroffenen Frauen helfen
„Jede vierte Frau in Deutschland ist schon einmal Opfer von häuslicher Gewalt geworden, das ist uns beim Besuch des Frauenhauses wieder einmal bewusst geworden“, sagte Marion Koslowski-Kuzu von der IG Metall Salzgitter-Peine. „Das bedeutet: Misshandlungen durch den Ehemann, Lebenspartner oder Freund gehören für viele Frauen in Deutschland immer noch zum Alltag. Frauen werden geschlagen, gewürgt, vergewaltigt oder kontrolliert, gedemütigt und bedroht. Mit unserer Spende möchten wir dabei helfen, die betroffenen Frauen aufzufangen und das Frauenhaus in Salzgitter zu unterstützen. Denn die öffentlichen Mittel für die Finanzierung dieser wichtigen Arbeit reichen oft nicht aus.“
Über das Frauenhaus
Im AWO-Frauenhaus erarbeiten sich die Frauen neue Perspektiven, um wieder ein eigenständiges, selbstverantwortliches Leben führen zu können. Hierfür stellen Sozialarbeiter Kontakte zu anderen Institutionen her, je nach individuellem Beratungs- und Hilfebedarf. Die Mitarbeiter des Frauenhauses begleiten zu Behörden und unterstützen bei der Bewältigung der neuen Lebenssituation. Dazu zählt auch der Kontakt zu Kindergärten und Schulen. Um den Kindern gesicherte Perspektiven zu geben, gibt es darüber hinaus eine Erzieherin als Ansprechpartnerin. Zudem werden Förderbedarfe ermittelt. Kinder werden demnach eigenständig mit ihren Sorgen betrachtet, so dass unabhängig von der Mutter individuelle Angebote für sie ermöglicht werden.
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