IG-Metall will steuerfreie Einmalzahlung nutzen

Die IG Metall will in der Tarifrunde für 3,8 Millionen Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie mit den Arbeitgebern auch über die neue Option steuer- und abgabenfreier Einmalzahlungen von bis zu 3.000 Euro verhandeln.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Frankfurt. Die IG Metall will in der Tarifrunde für 3,8 Millionen Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie mit den Arbeitgebern auch über die neue Option steuer- und abgabenfreier Einmalzahlungen von bis zu 3.000 Euro verhandeln. Das sagte der IG-Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstagausgabe).


"Das ist auf jeden Fall ein attraktives Angebot der Politik", sagte er. Zwar bleibe für seine Gewerkschaft das Ziel dauerhaft wirkender Lohnerhöhungen im Vordergrund. Zugleich aber schlug er vor, den steuer- und abgabenfreien Betrag nicht auf einmal auszuzahlen, sondern in Form monatlicher Gehaltszuschläge. "Als Tarifpolitiker freut mich auf jeden Fall, dass die Regierung die Steuer- und Abgabenfreiheit nicht mit zu vielen Nebenbedingungen verknüpft hat", sagte Hofmann.

"Das gibt uns zum Beispiel auch die Möglichkeit, solche Zahlungen in monatlichen Raten über die Laufzeit eines Tarifabschlusses zu verteilen." Darüber, wie sich dies am besten mit einer regulären Erhöhung der Monatslöhne austarieren lasse, werde zu verhandeln sein, so Hofmann. Die Bundesregierung will Einmalzahlungen bis zu einer Höhe von 3.000 Euro für einen Zeitraum bis Ende 2024 von Steuern und Sozialbeiträgen befreien. Dies hatte sie im Zuge ihrer "konzertierten Aktion" mit den Sozialpartnern beschlossen.

Der IG-Metall-Chef bekräftigte aber auch die Tarifforderung von acht Prozent, mit der seine Gewerkschaft im September in die Tarifverhandlungen gestartet war. Diese ziele auf dauerhafte Lohnerhöhungen und passe "genau zur wirtschaftlichen Lage der Metall- und Elektroindustrie". Scharfe Kritik äußerte er daran, dass die Arbeitgeber noch immer kein Angebot vorgelegt hätten. Den weiteren Ablauf skizzierte Hofmann so: Anfang November bleibe noch ein kurzer Zeitraum für eine Lösung am Verhandlungstisch.

"Das wird dann aber schon von Warnstreiks begleitet sein", sagte er. "Und sollte auch das nicht fruchten: Notfalls müssen wir in den Arbeitskampf."


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