Düsseldorf. Deutsche Unternehmen haben seit Mitte 2021 sogenannte preistreibende Gewinne erzielt, die stärker ausfallen als im europäischen Vergleich. Das ist das Ergebnis einer Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), über die die "Zeit" berichtet.
Die Forscher analysierten Daten des Statistischen Bundesamtes, anhand derer sich Aussagen für unterschiedliche Wirtschaftszweige treffen lassen. Besonders hohe Gewinnsteigerungen waren demzufolge beim Baugewerbe zu beobachten: Die Gewinne verdoppelten sich dort im Vergleich zu 2019, während die Löhne in der Branche lediglich um ein Viertel stiegen. Auch Landwirtschaft und Handel haben ihre Gewinne während der Inflation vergrößert - in diesem Fall könnten diese allerdings auf Energiepreissteigerungen und Folgen der Corona-Pandemie zurückgehen, die sich nun wieder abschwächen. Seit Anfang 2023 sind die Gewinne in der Landwirtschaft auf ihr Vor-Krisen-Niveau zurückgefallen.
Die Forscher vom IMK prognostizieren in der "Zeit", dass sich die Inflationsraten Ende 2024 normalisieren könnten. Weitere Zinserhöhungen, sagt Sebastian Dullien, Professor für Volkswirtschaftslehre und Direktor des IMK, haben "jetzt keine positiven Effekte, dafür Nebenwirkungen: weniger Investitionen in den Wohnungsbau und die erneuerbaren Energien zum Beispiel."
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