Imke Byl: Rohstoffförderung in Wasserschutzgebieten stoppen!


Imke Byl will Wasserförderung einschränken. Foto: regionalheute.de
Imke Byl will Wasserförderung einschränken. Foto: regionalheute.de

Region. Vergangene Woche kam es bei Hankensbüttel im Landkreis Gifhorn zu einem folgenschweren Ölunfall. Ein Transportrohr der Erdölgewinnung platzte und zirka 10.000 Liter Nassöl liefen aus. Nun legen die Grünen im Landtag und die Gifhorner Landtagsabgeordnete Imke Byl einen Antrag vor, in dem sie die Landesregierung auffordern, Erdöl- und Erdgasbohrungen in Wasserschutzgebieten klar zu verbieten.


„Nicht erst der Ölunfall letzte Woche zeigt, dass die Erdöl- und Gasförderung nie eine 100%ige Sicherheit bieten kann. Daher haben Erdöl- und Erdgasbohrungen in Wasserschutzgebieten wirklich nichts zu suchen!“, erklärt die umwelt- und energiepolitische Sprecherin Imke Byl. „Der Schutz unseres Trinkwassers muss oberste Priorität haben. Deshalb fordern wir ein sofortiges Moratorium für Erdgas- und Erdölbohrungen in Wasserschutzgebieten.“

„Es ist völlig absurd, dass aktuell Genehmigungsverfahren für Öl- und Gasbohrungen in Wasserschutzgebieten laufen, für die nicht mal eine Umweltverträglichkeitsprüfung vorgesehen ist. Umweltminister Lies muss das Wahlkampfversprechen der SPD einlösen und Öl- und Gasbohrungen in Wasserschutzgebieten klar ausschließen.“

Die niedersächsische SPD hatte noch im Landtagswahlkampf ein Verbot von Tiefbohrungen in Wasserschutzgebieten versprochen. Im Koalitionsvertrag der niedersächsischen GroKo findet sich dazu jedoch lediglich ein Prüfauftrag. Indes will die Förderindustrie in Gifhorn Fakten schaffen. Aktuell läuft das Genehmigungsverfahren für zwei neue Förderbohrungen im Trinkwasserschutzgebiet Schönewörde auf Antrag der DEA. Die Erdöl- und Erdgasförderung in Wasserschutzgebieten wird heute auch Thema im Kreistag sein.

Den Antrag finden Sie hier: www.landtag-niedersachsen.de/drucksachen/drucksachen_18_02500/00001-00500/18-00329.pdf


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