Berlin. Die Erwerbstätigkeit von Alleinerziehenden hat in den vergangenen zehn Jahren stetig zugenommen. Das belegen Erhebungen des Bundesarbeitsministeriums, über die die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (Freitagausgaben) berichten.
Demnach waren im Jahr 2013 mit 1,147 Millionen 71,1 Prozent der Alleinerziehenden erwerbstätig. Im vergangenen Jahr waren es mit 1,157 Millionen 74,9 Prozent. Wie aus einer Antwort des Ministeriums auf eine entsprechende Anfrage der Linken weiter hervorgeht, ist die Beschäftigungsquote der Alleinerziehenden seit 2013 kontinuierlich angestiegen und lag beispielsweise 2019 mit 76 Prozent höher als 2022. Unter den Wert von 2013 ist sie dagegen in keinem Jahr zurückgegangen. Zuletzt hatte Finanzminister Christian Lindner (FDP) beklagt, die Erwerbsbeteiligung von Alleinerziehenden sei im vergangenen Jahrzehnt trotz des Ausbaus der Kinderbetreuungsinfrastruktur zurückgegangen. Die Sprecherin für Frauen-, Kinder- und Jugendpolitik der Linksfraktion im Bundestag, Heidi Reichinnek, wirft Lindner nun vor, nicht die Wahrheit gesagt zu haben. "Finanzminister Lindner hat ganz bewusst gelogen", sagte Reichinnek dem RND. "Natürlich weiß er, wie die wirklichen Zahlen sind - und die sind in den letzten zehn Jahren gestiegen. Aber er wollte hier ganz klar Stimmung gegen die Kindergrundsicherung auf dem Rücken der Alleinerziehenden machen."
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