Immer weniger Krankenhausbehandlungen wegen Alkoholmissbrauch

Die Zahl der Menschen in Deutschland, die wegen Alkoholmissbrauchs stationär im Krankenhaus behandelt werden müssen, ist in den vergangenen Jahren weiter zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilte, wurden im Jahr 2023 rund 62.000 Patienten wegen akuter Alkoholvergiftung stationär in einer Klinik behandelt.

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Alkohol-Leiche (Archiv)
Alkohol-Leiche (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Wiesbaden. Die Zahl der Menschen in Deutschland, die wegen Alkoholmissbrauchs stationär im Krankenhaus behandelt werden müssen, ist in den vergangenen Jahren weiter zurückgegangen.


Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilte, wurden im Jahr 2023 rund 62.000 Patienten wegen akuter Alkoholvergiftung stationär in einer Klinik behandelt. Das entspricht einem Rückgang von 46,5 Prozent innerhalb von zehn Jahren. 2013 kamen noch 116.500 Menschen mit einer solchen Diagnose in ein Krankenhaus. Damit sind die Fallzahlen das siebte Jahr in Folge gesunken und erreichten 2023 den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2001.

Männer neigen den Statistikern zufolge stärker zum Alkoholmissbrauch als Frauen. Mit beinahe 43.000 Behandelten machten sie 2023 circa 70 Prozent der Gesamtzahl aus. Dabei liegt der Männeranteil in nahezu allen Altersgruppen deutlich über dem Anteil der Frauen. Einzige Ausnahme sind die 10- bis 14-Jährigen, wo der Anteil der Jungen lediglich 34,3 Prozent beträgt. In der Altersgruppe der 40- bis 44-Jährigen ist der Geschlechterunterschied mit einem Männeranteil von 73,9 Prozent am stärksten ausgeprägt.

Auch in der Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen ging die Zahl der Fälle im Zehn-Jahresvergleich um etwa 70 Prozent auf knapp 7.800 Jugendliche zurück, so Destatis weiter. Dennoch werden damit in dieser Altersgruppe die meisten stationären Behandlungsfälle wegen akutem Alkoholmissbrauch verzeichnet. Danach folgen die 40- bis 44-Jährigen mit 6.400 Fällen.

Noch deutlicher zeigt sich die unterschiedliche Betroffenheit einzelner Altersgruppen in den Pro-Kopf-Daten: In der Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen gab es im Jahr 2023 mit rund 197 Fällen je 100.000 Einwohner den mit Abstand höchsten Wert im Vergleich zu allen anderen Altersgruppen, während es in der Altersgruppe der 40- bis 44-Jährigen circa 116 Fälle je 100.000 Einwohner waren.