Region. Bei der KVG kam es zuletzt immer wieder zu personalbedingten Ausfällen von Busfahrten. Für Wolfenbüttel wurde jetzt eine Fahrplananpassung für einige Linien angekündigt, um einen gesicherten Betrieb zu gewährleisten. Für Salzgitter und Helmstedt könnte laut KVG Ähnliches folgen. regionalHeute.de fragte bei dem Verkehrsunternehmen nach den Gründen und nach möglichen Maßnahmen dagegen.
"Am Anfang waren es corona-bedingte Krankheitsfälle, mittlerweile ist die Personaldecke aber so dünn, dass allgemeine Krankheitsfälle unmittelbar zu Ausfällen führen", berichtet KVG-Sprecherin Jana Hinrichs. Aktuell habe man auch wieder vermehrt Corona-Fälle zu verzeichnen.
Der Branche fehlt der Nachwuchs
Doch dahinter steht ein generelles Problem: "Dass der Personalmangel sich weiterhin verschlechtert, liegt vor allem daran, dass es der Branche generell an Nachwuchs und jüngerem Fahrpersonal fehlt und wir zusätzlich seit Jahren immer weniger Personal finden, was die Fluktuation durch Renteneintritt und Arbeitsplatzwechsel kompensiert könnte", verdeutlicht Hinrichs die Lage.
Dabei seien die Ausfälle kein reines KVG Problem, sondern würden branchenweit - auch bei benachbarten Verkehrsunternehmen - auftreten. "Teilweise können wir nicht mal mehr Fahrten an Subunternehmer abgeben, da diese vor den gleichen Problemen stehen", klagt Hinrichs. Auch in den Verkehrsgebieten Salzgitter und Helmstedt habe man Fahrtenausfälle und arbeite auch dort aktuell an Sonderfahrplänen, um die Anzahl der spontanen Ausfälle zu minimieren.
So soll das Problem gelöst werden
Da sich dieses Problem nur durch massive Neueinstellung von Fahrpersonal lösen lasse, liege der aktuelle Schwerpunkt mehr denn je auf Recruiting. "Wir schalten Anzeigen und Radiospots, haben gerade eine große Kampagne mit Jobspeed-Dating (zum Beispiel morgen in Wolfenbüttel vor dem Bankhaus Seeliger, Dienstag in Salzgitter Lebenstedt und nächsten Samstag in Helmstedt auf dem Marktplatz), haben unsere Zusammenarbeit mit den Fahrschulen intensiviert, um Quereinsteiger zu werben, und schalten Stellenanzeigen auf über 50 Online-Kanälen und in den Sozialen Medien", erklärt Jana Hinrichs abschließend.
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