Impfen über Ostern: Kapazitäten wären da, doch der Impfstoff fehlt

In den meisten Städten und Kreisen könnte auch über die Osterfeiertage geimpft werden. Doch den meisten Kommunen fehlt es am Wichtigsten: Dem Impfstoff.

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Symbolbild | Foto: Rudolf Karliczek

Region. Die Osterfeiertage stehen kurz bevor, doch das Coronavirus kennt keine Sonn- und Feiertage. Die Impfstoff-Vorräte in den Kommunen hingegen schon und so gerät die Impfstrategie des Landes wieder ins Stocken. Denn die meisten Impfzentren der Region würden impfen, wenn es denn genug Impfstoff gebe. regionalHeute.de hat sich bei den Kommunen erkundigt, welche Impfzentren auch über Ostern besetzt sind.


Land und Bund setzen bei der Pandmie-Bekämpfung auf vermehrtes Impfen. Dieser Aufforderung würden die Impfzentren der Region auch nachkommen, wenn denn genug Impfstoff zur Verfügung stehen würde. Erschwerend kommt nun noch hinzu, dass gestern beschlossen wurde, dass ab heute nur noch über 60-Jährige den Impfstoff von AstraZeneca erhalten sollen.

Kapazität ja, Impfstoff Fehlanzeige


Schon außerhalb von Sonn- und Feiertagen können die wenigsten Kommunen die ihnen zur Verfügung stehenden Kapazitäten in den Impfzentren voll ausreizen. Die Stadt Braunschweig beispielsweise könnte sehr viel mehr Impfungen vornehmen, wie Braunschweigs Sozialdezernentin Dr. Christine Arbogast erst kürzlich mitteilte. Eine Ausweitung der Öffnungszeiten im Impfzentrum sei theoretisch möglich, aber nicht umsetzbar, da es an Impfstoffen fehle. Rund 27.000 Impfungen pro Woche wären möglich. Die aktuelle Kapazität des Braunschweiger Impfzentrums liegt, limitiert durch die Menge des zur Verfügung stehenden Impfstoffs, jedoch bei maximal 7.500 Impfungen pro Woche. Für mehr Impfungen sei derzeit nicht genügend Impfstoff vorhanden. Aus diesem Grund bestehe aktuell kein weiterer Bedarf an zusätzlichen Öffnungstagen über Ostern. Und so bleibt in Braunschweig das Impfzentrum auch an den Osterfeiertagen geschlossen, wie die Stadt auf Nachfrage mitteilte.

Auch aus den Nachbarkommunen kommen die gleichen Antworten. "Das Impfzentrum hat an den Osterfeiertagen geschlossen, da nicht genügend Impfstoff vorliegt, um an den Feiertagen Impfungen anzubieten. Am Dienstag nach Ostern wird der Betrieb wieder regulär aufgenommen. Sollte genügend Impfstoff vorliegen, könnten wir auch an Feiertagen und Wochenenden impfen", ließ der Landkreis Wolfenbüttel wissen.

Und auch in Peine steht fest, dass man lediglich am Ostersamstag impfen werde. Karfreitag und an den Ostertagen bleibt das Impfzentrum zu. "Derzeit sieht es so aus, dass Ostern nicht geimpft wird, sondern nur am Samstag. Der limitierende Faktor ist aber hierbei nicht der Feiertag, sondern der Impfstoff. Wenn wir Impfstoff hätten, würden wir auch am Ostersonntag- und Montag impfen", machte Peines Erster Kreisrat Henning Heiß schon am Montag deutlich.

In Wolfsburg zeichnet sich das gleiche Bild. Die Stadtverwaltung teilte mit, dass im Wolfsburger Impfzentrum über Ostern nicht geimpft wird. Auch hier sei es der Tatsache geschuldet, das der Impfstoff nicht für Öffnungen über die Ostertage ausreicht. Auch der Landkreis Goslar kann an den Feiertagen nicht impfen. Das hänge damit zusammen, dass aller verfügbarer Impfstoff bereits vor den Ostertagen verabreicht sein werde, heißt es aus der Kreisverwaltung in Goslar. Aus dem Landkreis kommt ebenfalls die Meldung, dass das Impfzentrum erst wieder am Dienstag nach Ostern mit Impfstoff beliefert wird und daher über die Osterfeiertage mangels Impfstoff keine Impfungen stattfinden können.

Salzgitter impft durch


Einzig die Stadt Salzgitter öffnet an den Osterfeiertagen das Impfzentrum. Um möglichst schnell die zur Verfügung stehenden Impfdosen verwenden zu können, ist das Impfzentrum in Salzgitter auch an Karfreitag, Ostersamstag sowie Ostermontag geöffnet, teilt die Stadt Salzgitter auf Nachfrage mit und weist darauf hin, dass die Bürger, die an diesen Tagen einen Impftermin haben, gebeten werden, pünktlich oder nur kurz vor dem vereinbarten Termin zu erscheinen. Aufgrund der begrenzten räumlichen Kapazitäten kann ein zu frühes Erscheinen dazu führen, dass auch bei schlechten Witterungsverhältnissen Wartezeiten vor dem Gebäude entstehen.


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