Innenministerkonferenz geschlossen gegen Fußball-Gewalt

Innenminister wollen die Situation nicht länger hinnehmen. "Gewalt im Stadion ist absolut inakzeptabel!".

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Symbolfoto. | Foto: regionalHeute.de

Deutschland. Eine starke gemeinsame Positionierung hat die Innenministerkonferenz (IMK) am 8. Dezember zu Gewalt im Stadion vorgenommen. Es müsse gehandelt werden, aber auch die Vereine seien in der Pflicht. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Niedersächsischen Innenministeriums hervor.



Nierdersachsens Innenministerin Behrens:

„Gewalt im Stadion ist absolut inakzeptabel. Diese Botschaft geht heute klar von der Innenministerkonferenz aus. Wenn dadurch friedliche Fans sich in den Stadien nicht mehr sicher fühlen können und Polizistinnen und Polizisten zum Teil schwer verletzt werden, dann werden wir das nicht hinnehmen! Wir sind uns zwischen den Bundesländern sehr einig, die Gewalt in Stadien muss auf Null gebracht werden. Dies ist vor allem eine Aufgabe, der sich die Vereine annehmen müssen. Es ist untragbar, dass Polizistinnen und Polizisten bei gewalttätigen Ausschreitungen in Fußballstadien verletzt werden und friedliche Fans sportliche Events mit Furcht erleben. Völlig unverständlich ist mir deshalb auch der Aufruf des DFB zur ‚Mäßigung‘ gegenüber der Polizei. Er verkehrt die tatsächlichen Verhältnisse und gefährdet die Integrität des Sports. Gewaltbereite Ultras werden auf eine Stufe mit der Polizei gestellt. Das ist eine Unverschämtheit und verkennt die tatsächliche Situation."


Fußball-Verbände in der Pflicht


Dabei würden die Innenminister vielmehr erwarten, dass der DFB endlich eindeutig Stellung bezieht und die Arbeit der Polizei anerkennt und jegliche Gewalt und Diskreditierung ihr gegenüber klar ablehnt.

Es sei an DFB, DFL und den betroffenen Vereinen zu handeln. Bereits jetzt müssten alle möglichen Sanktionen wie Stadionverbote, Fanausschluss und ähnliche Maßnahmen ergriffen werden, um ein klares Zeichen zu setzen.

"Das Thema ist auf der politischen Agenda. Die Vereine sollten nicht annehmen, dass wir hier nachlassen werden. Die IMK hat daher die Sportministerkonferenz gebeten, das Thema ‚Gewalt in Fußballstadien‘ zu einem Schwerpunkt der kommenden Sitzung zu machen", so Behrens weiter.

Ärger über Fußballgipfel


In einem Fußballgipfel hatten die Verantwortlichen im Profisport über die Gewalt in Stadion gesprochen. Nach diesem Treffen sei aber weiterhin unklar, wie insbesondere die Vereine Lösungen für die massiven Sicherheitsprobleme in den Stadien beibringen wollen. Immer wieder seien aber Stimmen zu hören, die sich gegen die Polizei richten. Kritik gab es dafür seitens der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG).

Die DPolG ist stinksauer über die Spirale der Gewalteskalation: Landauf, landab die gleichen Szenarien und schuld daran soll die Polizei sein? Hier stünden sich keine gleichberechtigten Streitparteien gegenüber, sondern Straftäter auf der einen und der Staat auf der anderen Seite.

"Die flächendeckende Ächtung derjenigen, die in den Stadien meinen, sie müssen dort ihren ausufernden machistischen Narzissmus ausleben, muss sowohl in der Politik, in den Vorständen der Vereine, der Medienlandschaft und den Stadien selbst endlich ankommen, damit alle wieder entspannt dem sportlichen Wettkampf auf dem Platz folgen können - denn darum geht's ja eigentlich", so DPolG-Landesvorsitzende Patrick Seegers.

"Wenn die Vereine selbst keine Sicherheit in den Stadien garantieren können, müssen sie jemanden bezahlen, der das kann. Die Eintrittskontrollen sind eine Farce und ihres Namens nicht wert. Leidtragende und zugleich Buhmann sind die Kolleginnen und Kollegen! So geht es nicht weiter!"


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