Wiesbaden. Im Jahr 2022 ist das meiste Schadholz wegen Insektenschäden eingeschlagen worden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilte, belief sich ihr Anteil auf 59,5 Prozent an dem durch Waldschäden bedingten Holzeinschlag in Höhe von 44,7 Millionen Kubikmetern.
Das entspricht 26,6 Millionen Kubikmetern Schadholz. Der Anteil hat seit 2018 deutlich zugenommen und 2021 mit 81,4 Prozent einen vorläufigen Höchststand erreicht. 2012 hatte er noch bei 17,8 Prozent gelegen. Insgesamt wurden 2022 78,7 Millionen Kubikmeter Holz eingeschlagen.
Inzwischen stellt der Befall durch Schädlinge seit 2016 die Hauptursache für den Schadholzeinschlag in deutschen Wäldern dar. 2022 spielten zudem Wind- und Sturmschäden als Einschlagsursache eine größere Rolle (27,8 Prozent). Starke Winde oder Orkane treten vorwiegend als singuläre Ereignisse und unterschiedlich häufig auf. Entsprechend kann diese Kategorie von Jahr zu Jahr großen Schwankungen unterliegen.
Seit 2020 wird Trockenheit als ausschlaggebende Einschlagsursache separat erfasst. Der Anteil des aufgrund von Trockenheit eingeschlagenen Schadholzes ist seither leicht gestiegen: von 5,2 Prozent im Jahr 2020 auf 8,1 Prozent im vergangenen Jahr. Die Trockenheit betrifft vor allem Nadelbäume, allen voran Fichten: Nahezu zwei Drittel (63,2 Prozent) des Schadholzeinschlags aufgrund von Trockenheit entfielen auf Nadelbaumarten. Auch von Insektenbefall, der vielfach durch dauerhafte Trockenheit begünstigt wird, sind Nadelbäume besonders betroffen.
2022 war mit 99,0 Prozent fast der gesamte insektenbedingte Schadholzeinschlag diesen Baumarten zuzuordnen. Ein Grund hierfür ist die über Jahre zunehmende Verbreitung des Borkenkäfers, der vorrangig Fichten befällt, so die Statistiker.
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