Internationaler Tag der Wälder: Wie steht es um den Forstbestand?

Die Niedersächsischen Landesforsten berichten zum Internationalen Tag der Wälder über die Folgen des milden Winters in den Wäldern.

Forstarbeiterin bei der Untersuchung des Bestandes.
Forstarbeiterin bei der Untersuchung des Bestandes. | Foto: Niedersächsische Landesforsten

Region. Anlässlich des Internationalen Tages der Wälder am 21. März zeigen sich die Niedersächsischen Landesforsten besorgt über die Auswirkungen des Klimawandels. Stürme, Dürren und Borkenkäferplagen bestimmten in den vergangenen zwei Jahren das Geschehen im Landeswald. Dies berichten die Niedersächsischen Landesforsten.


„Die Lage ist noch immer angespannt und wir richten uns auf ein weiteres Jahr mit erheblichem Borkenkäferfraß ein. Auch die milde Winterwitterung bietet keinen Anlass zur Entwarnung, hat uns aber mit den milden und feuchten Bedingungen immerhin ermöglicht, zahlreiche Kahlflächen wieder aufzuforsten.“ erklärt Dr. Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen Landesforsten.

Eine ganze Serie von Februarstürmen sorgte abermals für zahlreiche Schäden insbesondere in den Wäldern im Süden Niedersachsens. „Die Stürme haben mit den von Borkenkäfer und Dürre vorgeschädigten Wäldern oft leichtes Spiel.“ erläutert Merker. Auch in diesem Frühjahr hieß es daher für die Försterinnen und Förster zunächst: Freischneiden der Straßen und Wege und Beseitigung der erheblichen Sturmschäden.

Der Frühling weckt die Borkenkäfer


Mit den ansteigenden Temperaturen des Frühlings werden nun die Borkenkäfer wieder aktiv. Und für diese sind die geworfenen oder gebrochenen Stämme ein gefundenes Fressen, weshalb der Windwurf gerade mit Hochdruck aufgearbeitet wird. „Wir gehen nicht davon aus, dass der milde Winter die Entwicklung des Borkenkäfers gebremst hat. Im Gegenteil: fehlende Fröste ließen sogar die jungen Borkenkäferlarven, die in normalen Wintern oft erfrieren, den Winter überstehen.“ erklärt Merker.

Doch auch positive Effekte habe der milde, feuchte und weitgehend schneefreie Winter gehabt. Die hohen Niederschläge insbesondere im Februar erreichten auch die für die Bäume wichtigen tieferen Bodenschichten, in denen es in den vergangen zwei Jahren fast durchgängig zu trocken gewesen war. Zudem konnte seit dem Herbst nahezu ununterbrochen gepflanzt werden, um die entstandenen Freiflächen wieder aufzuforsten.

4,5 Millionen Bäume werden gepflanzt


Etwa 4,5 Millionen Bäume werden die Försterinnen und Förster zum Abschluss der Pflanzsaison um Ostern überwiegend in den von den Schäden besonders betroffenen südniedersächsischen Wäldern gepflanzt haben. „Nun hoffen wir auf einen kühlen, feuchten Sommer. Der käme nach den Strapazen der letzten Jahre nicht nur allen bestehenden Wäldern zugute, sondern auch den jetzt gepflanzten kleinen Bäumen. Es tut gut zu sehen, wenn auf den Kahlflächen eine neue Waldgeneration heranwächst “ so Merker.


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