Region. Die durchschnittliche Inzidenz in der Region ist am heutigen Mittwoch auf 22,2 gestiegen (gestern: 19,9). Grund dafür sind vor allem 23 Neuinfektionen in der Stadt Wolfsburg. Ohne Wolfsburg läge die durchschnittliche Inzidenz in den sieben verbleibenden Städten und Kreisen der Region bei 17,6, und damit unter dem niedersächsischen Landesdurchschnitt von 18,8 (18,3 am Vortag) und dem Bundesschnitt von 25,1 (23,5). Ministerpräsident Stephan Weil hat sich in der gestrigen Ministerpräsidentenkonferenz klar dagegen ausgesprochen, am Inzidenzwert als alleinigem Indikator festzuhalten und pocht auf eine Alternative.
In Niedersachsen gab es weiterhin drei neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer COVID-19 Erkrankung. Einen davon im Landkreis Goslar. Insgesamt meldet das Robert-Koch-Institut im Vergleich zum Vortag 77 Neuinfektionen in der Region, etwa die Hälfte davon in Wolfsburg (23) und Braunschweig (15). Entsprechend stieg die Inzidenz in Wolfsburg von 47,4 auf 53,9. Das ist weiterhin der höchste Wert in Niedersachsen. Goslar verzeichnet sieben Neuinfektionen, die Inzidenz steigt auf 12,5 (8,8) und liegt damit wieder über der Marke von 10. Die niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz in der Region hat nun der Landkreis Peine mit einem Wert von 7,4 (9,6), doch auch hier gibt es 4 Neuinfektionen. Nach einem Tag ohne neue Fälle verzeichnet auch Gifhorn zum heutigen Mittwoch 12 Neuinfektionen, die Inzidenz steigt auf 21,5 (15,9). In Salzgitter beruhigt sich die Lage weiter. Trotz sechs Neuinfektionen fällt die Inzidenz hier auf 26,8 (31,6). Braunschweig verzeichnet 15 neue Fälle, die Inzidenz steigt leicht auf 20,8 (18,4). Helmstedt verzeichnet fünf Neuinfektionen und einen Anstieg der Inzidenz auf 16,4 (13,1). In Wolfenbüttel gibt es ebenfalls fünf Neuinfektionen zu verzeichnen. Die Inzidenz liegt hier nun bei 18,4 (15,04).
Niedersachsen will weg vom Inzidenzwert
Ministerpräsident Weil hält den Inzidenzwert als alleinigen Indikator für das Infektionsgeschehen aufgrund der steigenden Impfquote und der damit forschreitenden Immunisierung der Bevölkerung für überholt. Niedersachsen habe daher gestern auf einen Beschluss im Rahmen der Konferenz zwischen Bund und Ländern gehofft, um den Wert abzulösen. „Ich bedauere es sehr“, so Ministerpräsident Weil, „dass es keine gemeinsame Verständigung auf neue Parameter zur Lagebewertung gibt, die neben der Inzidenz auch den Impffortschritt und die Intensivbettenbelegung stärker berücksichtigen. Niedersachsen hält dies für geboten und hat das auch in einer Protokollnotiz zum Beschluss klar zum Ausdruck gebracht.“ Auch Staatskanzlei-Chef Jörg Mielke (SPD) sagte laut dem NDR: "Wir haben über anderthalb Jahre gelernt, reflexartig auf den Anstieg von Infektionszahlen zu reagieren und die für sich als gefährlich zu halten. Davon müssen wir wegkommen." Derzeit beträgt die Impfqote in Niedersachsen bereits 65,4 Prozent.
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