Israel bestätigt Einsatz in Krankenhaus in Chan Yunis

Die israelische Armee führt einen Einsatz im Nasser-Krankenhaus in Chan Yunis durch.

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Gazastreifen (Archiv)
Gazastreifen (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Chan Yunis. Die israelische Armee führt einen Einsatz im Nasser-Krankenhaus in Chan Yunis durch. Das bestätigte der Sprecher der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte, Daniel Hagari, am Donnerstag. Man habe glaubwürdige Informationen, dass die Hamas Geiseln im Nasser-Krankenhaus festhalte.


Die Operation im südlichen Gazastreifen basiere auf Geheimdienstinformationen, die auf terroristische Aktivitäten der Hamas im Krankenhaus hinwiesen, so Hagari. Mehrere Verdächtige würden im Krankenhaus festgehalten werden.

Der Armee-Sprecher gab an, man habe sich bemüht, Zivilisten im Vorfeld zu evakuieren. Man gehe "weiterhin im Einklang mit dem Völkerrecht" gegen die Terrororganisation Hamas vor, die Krankenhäuser und zivile Infrastruktur "systematisch und zynisch" nutze.

Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, hatte sich bereits am Mittwoch beunruhigt über die Vorgänge im Nasser-Krankenhaus gezeigt. "Berichten zufolge haben die Feindseligkeiten Lagereinrichtungen für medizinische Geräte und Vorräte zerstört", schrieb er auf dem Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter. "Der Zugang zum Krankenhaus bleibt versperrt - es gibt keinen sicheren Korridor für die Bedürftigen."

Der WHO sei in den vergangen Tagen der Zugang zum Krankenhaus verweigert worden und man habe den Kontakt zum Klinikpersonal verloren. "Nasser ist das Rückgrat des Gesundheitssystems im südlichen Gazastreifen. Es muss geschützt werden", so Tedros. Krankenhäuser dürften nicht "militarisiert oder angegriffen" werden.

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen forderte die israelischen Streitkräfte auf, "diesen Angriff sofort einzustellen". Er gefährde das medizinische Personal und die Patienten, die immer noch in der Einrichtung festsitzen würden. Mitarbeiter würden von einer chaotischen Situation berichten, so die Hilfsorganisation. Kollegen seien zum Teil festgenommen worden oder würden vermisst.


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