Jerusalem/Gaza. Nach einem israelischen Luftangriff in Rafah im Gazastreifen mit zahlreichen Opfern hat die zuständige Militärstaatsanwaltschaft eine Untersuchung angekündigt.
Der Vorfall, bei dem offenbar Dutzende von Zivilisten getötet wurden, sei "sehr schwerwiegend", sagte Israels oberste Militäranwältin Yifat Tomer Yerushalmi. Die Nachuntersuchung durch die Streitkräfte sei noch nicht abgeschlossen. "Die Einzelheiten des Vorfalls sind noch Gegenstand einer Untersuchung."
Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde sollen bei dem Luftangriff auf ein Flüchtlingslager 35 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden sein. Das israelische Militär bestätige die Attacke, die einem Gelände der islamistischen Hamas gegolten habe. Offenbar war nach dem Angriff vor Ort ein Feuer ausgebrochen.
Die Bundesregierung äußerte sich am Montag zurückhaltend zu dem Vorfall. Es gebe noch die Frage der Motivation, die man prüfen müsse, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag in Berlin. Grundsätzlich sei es so, "dass sich Israel bei seiner gerechtfertigten Verteidigung gegen die Terrororganisation Hamas an das Völkerrecht zu halten hat und das gilt in allen Fällen."
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