Israelische Armee kritisiert Berichterstattung zu Klinik-Beschuss

Nach dem Raketeneinschlag in einem Krankenhaus im Gazastreifen mit möglicherweise Hunderten von Toten kritisiert das israelische Militär (IDF) die Berichterstattung vieler Medien.

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Gazastreifen (Archiv)
Gazastreifen (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Tel Aviv. Nach dem Raketeneinschlag in einem Krankenhaus im Gazastreifen mit möglicherweise Hunderten von Toten kritisiert das israelische Militär (IDF) die Berichterstattung vieler Medien. "In einer derartigen Situation ist es unverzeihlich, dass gewisse Medien, teilweise sogar seriöse Medien, einfach mal so die Linie von einer Terrororganisation übernehmen und genau das sagen, was sie zugespielt bekommen", sagte IDF-Sprecher Arye Sharuz Shalicar dem Fernsehsender "Welt".


"Das ist dieselbe Terrororganisation, die vor zwölf Tagen dieses Massaker angerichtet hat." Er bitte alle Medien und Journalisten, "vorsichtig zu sein mit den Zahlen und Statistiken, die die Hamas herausgibt, um nicht den radikalen Islamisten und Gruppierungen überall auf der Welt in die Hände zu spielen, wie wir es jetzt gerade sehen". Infolge der internationalen Berichterstattung über eine vermeintliche israelische Bombardierung des Krankenhauses hatte es nicht nur in der arabischen Welt Ausschreitungen gegeben. Shalicar sieht darin eine gezielte Desinformationsstrategie der Hamas und ihrer Unterstützer.

Nach dem Vorfall am Dienstag hatte Israel die Verantwortung von sich gewiesen: Das Krankenhaus sei stattdessen "infolge eines misslungenen Raketenabschusses der Terrororganisation Islamischer Dschihad getroffen" worden, hieß es in einer Mitteilung der israelischen Armee. Gleichzeitig wurde eine Karte veröffentlicht, die zeigen soll, dass das Krankenhaus genau zwischen einer Abschussrampe der Hamas und bestimmten Zielen in Israel liegt, die in den letzten Tagen angegriffen werden.


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