Israels Ex-Botschafter Stein fordert mehr Härte gegenüber Netanjahu

Der ehemalige israelische Diplomat Shimon Stein und der Historiker Moshe Zimmermann fordern von der Bundesregierung einen härteren Kurs gegenüber der israelischen Regierung von Benjamin Netanjahu. Staatsräson bedeute nicht nur, die iranische Bedrohung Israels zu bekämpfen, sondern es sei auch "allerhöchste Zeit, für Israels Sicherheit zu sorgen, indem man sich um die Beendigung des Krieges aktiv bemüht".

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Benjamin Netanjahu (Archiv)
Benjamin Netanjahu (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Tel Aviv. Der ehemalige israelische Diplomat Shimon Stein und der Historiker Moshe Zimmermann fordern von der Bundesregierung einen härteren Kurs gegenüber der israelischen Regierung von Benjamin Netanjahu.


Staatsräson bedeute nicht nur, die iranische Bedrohung Israels zu bekämpfen, sondern es sei auch "allerhöchste Zeit, für Israels Sicherheit zu sorgen, indem man sich um die Beendigung des Krieges aktiv bemüht". Die Fortsetzung des Krieges diene nicht der Sicherheit der Israelis, "sondern allein dem politischen Überleben des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und den Interessen Irans".

Die Bedrohung durch den Iran und die Hisbollah werde in Berlin zwar erkannt, doch eine Klärung der Frage, was den Kern von Israels Sicherheit ausmache, bleibe Deutschland schuldig: "Dass die Bedrohung durch iranische Atombomben oder ein iranischer Raketenangriff auf Israel eindeutige Fälle sind, sieht jeder. Dass aber die gegenwärtige offizielle und inoffizielle Politik und Strategie Israels nicht zur Sicherheit des Landes beiträgt, sondern im Gegenteil die größte Gefahr für das Land bedeutet, sollte ebenfalls nicht zu übersehen sein - und müsste auch von der deutschen Politik erkannt und benannt werden." Stein und Zimmermann fordern "eine klare Absage an die rechtswidrige israelische Palästinapolitik".


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