Braunschweig/Wolfenbüttel. Nach ersten Aktionen zum Tarifauftakt am Montag (regionalHeute.de berichtete) fanden am gestrigen Dienstag und heutigen Mittwoch in mehreren Betrieben Warnstreiks statt. Dies teilt die IG Metall in einer Pressemitteilung mit.
Die Beschäftigten von Volkswagen Braunschweig und VW Group Services hätten als erste nach Auslaufen der Friedenspflicht in Braunschweig, gleich am Dienstag, über alle Schichten eine Stunde ihre Arbeit niedergelegt. Am heutigen Mittwoch hätten sich die Beschäftigten von Flammenfilter und Lanico den Arbeitsniederlegungen angeschlossen. Auch die Kolleginnen und Kollegen aus dem Homeoffice hätten sich an den Warnstreiks beteiligt.
Eva Stassek, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Braunschweig fordert die Arbeitgeber auf, ein akzeptables Angebot vorzulegen: "Wir haben mit den ersten Warnstreiks einen kraftvollen Start hingelegt, weitere werden diese Woche folgen und wir können jederzeit noch eine Schippe drauflegen. Dass die Arbeitgeber die Corona-Pandemie als Ausrede nutzen, um in der Tarifrunde zu mauern, macht die Beschäftigten wirklich sauer – schließlich haben sie unter erschwerten Bedingungen arbeiten müssen und dafür gesorgt, dass die Betriebe wirtschaftlich nicht total abstürzten. Wir brauchen in der Fläche Regelungen zur Beschäftigungssicherung, für Investitionen, Perspektiven für Arbeitsplätze und für die junge Generation. Selbstverständlich auch endlich – nach drei Jahren Zurückhaltung der Arbeitnehmer - Entgelterhöhungen und zwar jetzt!"
Garnet Alps, 2. Bevollmächtige der IG Metall Braunschweig, ergänzt: "Gemeinsam haben wir gezeigt, dass wir auch unter erschwerten Corona-Bedingungen handlungsfähig sind. Die Arbeitgeber müssen nun – nachdem sie in drei Verhandlungsterminen nichts für die Leistung der Kolleginnen und Kollegen mitgebracht haben – ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen. Kommt das nicht – werden wir den bisherigen Aktionen weitere folgen lassen und damit zusätzlichen Druck aufbauen, damit die Arbeitgeber sich bewegen."
In den kommenden Tagen sind weitere Streiks und Aktionen geplant.
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