Jusos fordern deutlich mehr Geld für Freiwilligendienste

Der Bundesvorsitzende der Jusos, Philipp Türmer, fordert deutlich mehr Geld für Freiwilligendienste.

von


Freiwilligendienste im Bistum Fulda (Archiv)
Freiwilligendienste im Bistum Fulda (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Der Bundesvorsitzende der Jusos, Philipp Türmer, fordert deutlich mehr Geld für Freiwilligendienste. Jeder sollte einen Freiwilligendienst machen können, "nicht nur finanziell privilegierte Kinder", sagte er "Ippen-Media". Dafür fordere man eine Verdreifachung der Mittel durch Bund und Länder und ein "Taschengeld", angelehnt an den BAföG-Höchstsatz.


Der Juso-Vorsitzende positioniert sich in der Debatte um Engagement für das Allgemeinwohl, etwa im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) oder im Bundesfreiwilligendienst (BFD), deutlich gegen ein immer wieder diskutiertes Pflichtjahr. Die Wahrheit sei, dass es schon jetzt jedes Jahr mehr FSJ- und BFD-Bewerber als freie Plätze gebe, sagte Türmer.

Türmer kritisiert die Bundesregierung, bei der das Engagement junger Menschen oft zu kurz komme. "Die Freiwilligendienste werden unterfinanziert, im Haushalt 2025 wurden die Mittel nochmal um circa 40 Millionen Euro gekürzt", sagte Türmer. Er fordert einen Richtungswechsel: "Dadurch gibt es weniger Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement junger Menschen. Dabei müssen wir in die entgegengesetzte Richtung. Da geht es auch um ein angemessenes Taschengeld."

Mit Blick auf die für die SPD enttäuschenden Ergebnisse der Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen plädiert Türmer für ein klareres Profil der Sozialdemokraten. "Für die Bundestagswahl 2025 diskutieren wir gerade über die Ausrichtung. Ich erwarte, dass die SPD die soziale Gerechtigkeit in den Vordergrund stellt", sagte der Juso-Vorsitzende. "Besonders beim Steuersystem fehlt diese. Wir belasten kleine und mittlere Einkommen über die Maßen, hohe Einkommen dagegen nur sehr wenig. Außerdem müssen wir die Schuldenbremse abschaffen."


mehr News aus der Region


Themen zu diesem Artikel


SPD