Berlin. CDA-Chef Karl-Josef Laumann hat Friedrich Merz im Kampf um die Kanzlerkandidatur den Rücken gestärkt. Zur Frage, ob Merz der geeignete Kanzlerkandidat für die Union sei, sagte Laumann dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Sonntagausgaben): "Ja, der Parteivorsitzende der CDU ist immer der geeignete Kanzlerkandidat der Union. Natürlich muss die Frage gemeinsam mit der CSU geklärt werden", fügte der CDU-Politiker hinzu.
"Aber wenn man CDU-Chef ist, ist man der geborene Kanzlerkandidat." Laumann forderte weiter eine breitere, personelle Aufstellung in den Partei- und Bundestagsfraktionsgremien. In der Bundestagsfraktion und in der CDU-Führung seien zu viele Vertreter des Mittelstands. "So können und sollten wir nicht weitermachen", warnte er. "Um als CDU gesellschaftliche Akzeptanz zu erreichen, müssen sich in den politischen Gremien alle wiederfinden. Die CDU sollte sich gemäß den Strömungen, die die Partei ausmachen, breiter aufstellen." Als Laumann seine politische Karriere begonnen habe, sei es selbstverständlich gewesen, dass Einzelhändler, Unternehmer und Arbeitnehmer die Gremien der Partei und der Fraktion bildeten, betonte der Christdemokrat.
"Diese unterschiedlichen Erfahrungswelten führten dazu, dass man mit gemeinsamen Grundwerten Probleme aus unterschiedlichen Blickwinkeln anpackte. Das ist gelebte Volkspartei. Das ist heute aber nicht mehr so."
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