Region. Karl-Heinz Ehrenberg ist als Chef des Bezirksverbands Braunschweig-Goslar der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt für vier weitere Jahre im Amt bestätigt worden. Das berichtet die IG BAU in einer Pressemitteilung. Der gelernte Tischler und Forstwirt ist bereits seit 2008 Bezirksvorsitzender der IG BAU.
Karl-Heinz Ehrenberg ist erneut zum Bezirksvorsitzenden der IG BAU Braunschweig-Goslar gewählt worden. Der 70-Jährige will nach eigener Aussage besonders ein Augenmerk auf die Forstwirte legen: „Schon der Orkan Friederike hat für eine Verwüstung in den Forsten und dabei vor allem im Harz gesorgt. Mit den jüngsten Stürmen spitzt sich die Arbeitsbelastung der Beschäftigten weiter zu. Wir brauchen im Forst dringend mehr Personal – nicht nur für die Beseitigung der Schäden, sondern auch langfristig für den klimagerechten Umbau der Wälder“, sagt Ehrenberg.
Arbeitnehmer mehr an Entscheidungen beteiligen
Zugleich ginge es Ehrenberg um Verbesserungen in allen Branchen der IG BAU. „Ob auf der Baustelle, in der Reinigungsfirma oder im Malerbetrieb – den Beschäftigten sollten die Entwicklungen in ihrem Beruf und an ihrem Arbeitsplatz nicht egal sein“, so der Bezirksvorsitzende. Bessere Löhne und Arbeitsbedingungen fielen aber nicht vom Himmel, glaubt Ehrenberg. Der Gewerkschafter appelliert an die Beschäftigten, sich gemeinsam mit der IG BAU für die eigenen Interessen einzusetzen. Das Handwerk in der Region sei in den nächsten Jahren auf Tausende zusätzliche Fachkräfte angewiesen. Vom Fassadenreiniger über den Gartenbauer bis zur Buchhalterin in der Baufirma – Fachleute sollten, so die IG Bau, auf einer tariflichen Bezahlung bestehen. Wer zu wenig verdiene, solle sich an die IG BAU vor Ort wenden.
Beschäftigte müssten darüber hinaus stärker mitentscheiden, wie ihr Job in Zukunft aussehe. Ein „Riesen-Thema“ sei hier die Weiterbildung. „Viele Branchen stehen vor einem enormen Umbruch. Ob es um die klimagerechte Sanierung von Altbauten, den Waldumbau im Forst oder die Digitalisierung in der Baubranche geht – wichtig ist, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch zusätzliches Know-how für die Zukunft fit zu machen.“ Neue Trends und Technologien müssten den Beschäftigten zugutekommen, statt Jobs zu gefährden. Beim Wandel der Arbeitswelt sei es unverzichtbar, dass Gewerkschaften und Betriebsräte ein entscheidendes Wort mitredeten, betont Ehrenberg.
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