Berlin. Der ehemalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg lobt den amtierenden Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) für seine klare Wortwahl und Amtsführung. "Ich fand das gut, was Pistorius gemacht hat", sagte der CSU-Politiker in der Talkrunde "Stern-Stunde".
"Ich finde den überhaupt einen Glücksfall momentan, innerhalb dieser Regierung, über die man ja viel reden kann." Pistorius habe mit seiner Aussage, Deutschland müsse "kriegstüchtig" werden, eine wichtige Debatte angestoßen. Er bediene eine Sprache, "die ein sehr sperriges und von vielen nur verängstigt vorgetragenes Thema wirklich in die Bevölkerung hineinträgt", sagte zu Guttenberg. Gleichzeitig wirke Pistorius in die Truppe hinein und sorge damit für eine Debattenstärke in einer Regierung, "die durch Kohärenz nicht gerade auffällt."
Der frühere Verteidigungsminister beklagte eine "unsägliche Neigung zur semantischen Einlullung in unserem Land", die niemanden erschrecken solle, mit der "Wirklichkeit da draußen" aber wenig zu tun habe.
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