Bonn. Die Bundesnetzagentur zeigt sich überrascht vom geringen Interesse an der EEG-Förderung für den Neubau von Windenergieanlagen, aber auch bei Biomasseanlagen und Kraftwerken für Biogas ist die Nachfrage gering. Drei entsprechende Ausschreibungen seien "deutlich unterzeichnet" gewesen, wie die Bonner Behörde am Mittwoch mitteilte.
"Die Unterzeichnung der Ausschreibung für Windenergieanlagen an Land war angesichts der dem Marktstammdatenregister gemeldeten teilnahmeberechtigten Genehmigungen nicht zu erwarten", so die Netzagentur. Bei einer ausgeschriebenen Menge von knapp 1.320 MW wurden 87 Gebote mit einer Gebotsmenge von insgesamt nur rund 772 MW eingereicht. Die Bundesnetzagentur konnte nach eigenen Angaben allen eingereichten Geboten einen Zuschlag erteilen. Die größten Zuschlags-Volumina entfielen auf Gebote für Standorte in Niedersachsen (208 MW, 30 Zuschläge), Schleswig-Holstein (179 MW, 20 Zuschläge) und Nordrhein-Westfalen (127 MW, 11 Zuschläge).
Ebenfalls unterzeichnet war die Ausschreibung für Biomasseanlagen: Bei einer ausgeschriebenen Menge von 286 MW wurden 100 Gebote mit einer Gebotsmenge von 101 MW eingereicht. Dabei entfielen zwölf Gebote mit 23 MW auf Neuanlagen und 88 Gebote im Umfang von 78 MW auf Bestandsanlagen. Elf Gebote mussten nach Angaben der Bundesnetzagentur allerdings aufgrund von Formfehlern vom Verfahren ausgeschlossen werden. Fast zwei Drittel der Zuschläge gingen an Gebote mit Standorten in Bayern (25 MW, 25 Zuschläge) und Niedersachsen (20 MW, 19 Zuschläge).
Bei den Biomethananlagen, also Biogasanlagen, die ihr Biogas nicht vor Ort erzeugen, sondern an anderer Stelle eingespeistes Biogas zur Stromerzeugung nutzen, waren bei einem ausgeschriebenen Volumen von 152 MW lediglich zwei Gebote mit einer Gebotsmenge von 3,5 MW eingegangen. Beide Gebote in Baden-Württemberg bekamen auch den Zuschlag, so die Bundesnetzagentur.
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