Oberharz. Eigentlich hatte die Ski-Saison im Harz gut angefangen, mit knackigen Minus-Temperaturen in den ersten Dezemberwochen. Doch spätestens seit Weihnachten herrschen eher frühlingshafte Temperaturen rund um den Wurmberg. Und wenn etwas vom Himmel kommt, ist es Regen und keine weiße Pracht. Doch wie kommen die Beteiligten mit der ungewohnten Situation zurecht? regionalHeute.de traf auf einen ratlosen Skilehrer und flexible Touristen.
"Der Schnee ist komplett weg. Uns bleibt eigentlich nichts anderes übrig als zu warten", berichtet Andi Hickmann, Betreiber der Skischule Oberharz. Natürlich sei die Situation bedrückend. Die Kosten etwa für Personal liefen ja weiter, auch wenn kein Schnee liege. Das betreffe auch die Betreiber der Seilbahn und alle anderen Unternehmer am Berg. Man könne nur hoffen, dass zum Monatsende, wenn auch die Zeugnisferien sind, wieder etwas machbar sei.
Als Skischule sei man zwingend auf Schnee angewiesen. Langfristig müsse man sich wohl aber Alternativen überlegen. Angebote für Radfahren und Wandern gebe es aber schon genügend, so Hickmann. Es sei aber an der Zeit zu überlegen, was man sonst noch machen könne.
Ski-Ausrüstung zu Hause gelassen
Die Touristen und Wochenendausflügler gehen entspannt mit der Situation um. "Weiß wäre schön gewesen", erklärt zum Beispiel Ralf Utler. Allerdings habe er sich bereits vorher über die Wetterlage informiert und die Ski-Ausrüstung gar nicht erst mitgenommen. Er wolle aber noch einmal wiederkommen wenn Schnee liegt und dann den Hang hinabfahren.
Suche nach Alternativen
Auch ziemlich enttäuscht über den kaum vorhandenen Schnee zeigt sich Katharina Zomerland. "Schade, das ist wirklich etwas wenig. Aber im Harz gibt es auch so genug zu tun. Wir sind bestimmt schon 60 Kilometer gewandert in unserem Urlaub. Ähnlich sieht dies Niels Krückeberg "Wir hatten uns informiert und wussten, dass nicht viel Schnee liegt. Dass nun aber fast gar keiner da ist, ist schade. Wir wollten etwas rodeln gehen. Vielleicht gehen wir jetzt in einen Indoor-Spielplatz oder eine Badeanstalt. Wir versuchen das Beste daraus zu machen."
Doch für manche ist der fehlende Schnee gar nicht schlimm. "Wir sind nicht zum Skifahren hier und wussten, was uns erwartet, berichten Carmen Harder-Kopp und Martin Kopp aus Helmstedt. "Wir wandern gerne und es ist für uns so in Ordnung wie es ist."
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