Keine Verschärfungen der Kontaktbeschränkungen in Niedersachsen

Nach Bund-Länder-Gipfel sieht sich Ministerpräsident Stephan Weil bestätigt. Beschlossen wurde die Verkürzung der Quarantänezeiten.

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Symbolbild | Foto: pixabay

Niedersachsen. Nach dem Bund-Länder-Gipfel am heutigen Freitag äußerte sich Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil in einer Pressekonferenz dahingehend, dass er sich durch die Ergebnisse bestätigt sehe. In Sachen Kontaktbeschränkungen müsse man nicht nachschärfen wie in anderen Bundesländern, da hier bereits entsprechende Regeln gelten. Allerdings würden diese in der für Mitte Januar anvisierten neuen Corona-Verordnung angesichts der zu erwartenden hohen Infektionszahlen höchst wahrscheinlich verlängert werden müssen.



Wie erwartet wurde in dem heutigen Gespräch beschlossen, die Isolations- und Quarantäneregelungen zu lockern. Künftig können sich Infizierte und Kontaktpersonen bereits nach sieben Tagen mit einem PCR-Test oder einem zertifizierten Antigen-Schnelltest freitesten. Kontaktpersonen, die in der kritischen Infrastruktur arbeiten, können dies sogar schon nach fünf Tagen. Nach zehn Tagen soll die Absonderung auch ohne Test enden. Wer geboostert ist, muss als Kontaktperson gar nicht mehr in Quarantäne. Generelle Bedingung soll zusätzlich sein, dass man zuvor mindestens 48 Stunden frei von Krankheitssymptomen war. Wann diese Regelung gilt ist noch unklar. Sie wird auf Bundesebene beschlossen.


„Es ist nach allem, was wir über Omikron gelernt haben, richtig, Kontaktpersonen von Infizierten, die vollständig geimpft und geboostert sind, nicht mehr unter Quarantäne zu stellen", begrüßt Stephan Weil die Entscheidung. "Wir alle haben ein großes Interesse daran, dass insbesondere die kritische Infrastruktur in Niedersachsen auch in den nächsten Wochen weiter funktioniert.“ Auch medizinisch könne man dies begründen, da Omikron zwar zu Beginn einer Infektion stark ansteckend sei, dies dann aber schneller nachlasse.

2G+ in der Gastronomie


Im Rahmen der Bund-Länder-Konferenz hat man sich zudem für die einheitliche Einführung von 2G+(Geboosterte ausgenommen) in der Gastronomie geeinigt. In Niedersachsen gilt dies aber ohnehin schon seit Anfang Dezember. Wie Stefan Weil erklärte werde man vermutlich an der in Niedersachsen geltenden 70-Prozent-Ausnahmeregelung festhalten. Man habe damit gute Erfahrungen gemacht.


Nicht einigen konnte man sich darauf, eine Empfehlung an den Bundestag auszusprechen, die "epidemische Lage von nationaler Tragweite" wieder festzustellen. Dagegen soll der Bundestag möglichst bald eine allgemeine Impfpflicht beschließen, darüber waren sich die Ministerpräsidenten und der Bundeskanzler einig. Die nächste Bund-Länder-Konferenz soll am 24. Januar stattfinden.


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