KfZ-Anmeldungen durch Corona unmöglich - Wie es trotzdem klappen kann

Die meisten Städte und Kreise bieten eine Online-Zulassungsstelle an. Doch auch hier ist eine An-, Ab-, oder Ummeldung eines Fahrzeugs nur mit Einschränkungen möglich.

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Der Neuwagen muss nicht zwangsläufig in der Garage stehen bleiben - In vielen Fällen ist eine Online-Zulassung möglich. (Symbolbild)
Der Neuwagen muss nicht zwangsläufig in der Garage stehen bleiben - In vielen Fällen ist eine Online-Zulassung möglich. (Symbolbild) | Foto: Pixabay

Region. Die KfZ-Zulassungsstellen sind aufgrund der Corona-Pandemie zurzeit in der gesamten Region für den Publikumsverkehr geschlossen. Die damit verbundenen Einschränkungen sorgen bei Fahrzeugbesitzern für Unmut: Der gekaufte Neuwagen kann ohne Zulassung nicht genutzt werden. Der Wagen, der abgemeldet werden sollte, steht herum, die Steuern werden weiter fällig. Unter bestimmten Voraussetzungen sind viele Vorgänge der Straßenverkehrsbehörden jedoch online möglich.


Die Zulassungsstellen selbst bearbeiten zurzeit nur noch "Härtefälle". Dieser liegt jedoch nur dann vor, wenn die Nutzung des Wagens zur Aufrechterhaltung der Gefahrenabwehr oder des Gesundheitssystems zwingend erforderlich ist. Entsprechende Anfragen müssen per E-mail unter Beifügung entsprechender Nachweise an die zuständigen Straßenverkehrsämter gesendet werden.

Die Online-Zulassungsstelle


Seit dem 1. Oktober 2019 können Bürgerinnen und Bürger alle Standardzulassungsvorgänge im Internet abwickeln. Teilweise sogar vollautomatisch. Jedoch gibt es hierbei einige Voraussetzungen - in jedem Fall ist es zurzeit die einzige Möglichkeit für die meisten Fahrzeugbesitzer, An-, Um-, oder Abmeldungen durchzuführen. Ein Auto abzumelden oder eine neue Adresse des Autohalters anzugeben ist nur bei Fahrzeugen möglich, die nach dem 1. Januar 2015 zugelassen worden sind. Für alle anderen Zulassungsvorgänge muss das Auto ab dem 1. Januar 2018 zugelassen worden sein. Weitere Voraussetzungen:

• Kfz-Kennzeichen mit Stempelplaketten mit verdeckten Sicherheitscodes
• Zulassungsbescheinigung Teil I mit verdecktem Sicherheitscode
• Neuer Personalausweis oder elektronischer Aufenthaltstitel mit aktivierter Online-Ausweisfunktion.
• Ein Kartenlesegerät ist nicht mehr notwendig. Hierfür kann inzwischen die kostenlose "AusweisApp2" fürs Smartphone genutzt werden.

Hier finden Sie ihre Online-Zulassungsstelle


Die Städte und Kreise haben jeweils ihren eigenen Zugang zum Online-Zulassungsportal. Die Zahlung der Gebühren ist zurzeit leider nur per Kreditkarte möglich. Hier finden Sie die Online-Zugänge der jeweiligen Zulassungsstellen:

Stadt Braunschweig
Landkreis Gifhorn
Landkreis Goslar
Landkreis Helmstedt
Landkreis Peine
Landkreis Wolfenbüttel
Stadt Wolfsburg

Die Stadt Salzgitter verfügt über keine Online-Zulassungsstelle. Auf Anfrage unserer Online-Zeitung teilt die Stadt mit, dass Zulassungen derzeit generell nur in Ausnahmefällen möglich seien. Bei der Stadt Salzgitter sei dies jedoch eine Einzelfallentscheidung. Weitere Informationen gibt die Stadt Salzgitter auf ihrer Website.

Bei den Zulassungsvorgängen über das Portal wird zwischen vollautomatisierter und teilautomatisierter Antragsbearbeitung unterschieden. Bei ersterer wird ein elektronischer Zulassungsbescheid ausgestellt, mit dem man sofort losfahren kann. Erhältlich ist dieser bei Adressänderungen und bei Umschreibung eines Fahrzeugs. Bedingung hierfür ist die Mitnahme der gültigen und gestempelten Kennzeichen.

Anträge zur Neuzulassung, Wiederzulassung und bei der Umschreibung ohne Kennzeichenmitnahme werden teilautomatisiert bearbeitet. Die übermittelten Angaben werden zur Erstellung eines schriftlichen Zulassungsbescheides genutzt. Dieser wird mit den Zulassungsdokumenten und -plaketten an den Halter versendet. Erst nach Eingang der Unterlagen und dem Anbringen der Plaketten darf das Auto gefahren werden.

Verzögerungen werden erwartet


Sobald die Krise überstanden und der Betrieb an den Zulassungsstellen normal weitergeht, wird sich einiges angestaut haben. Dies räumten mehrere Städte und Kreise auf Anfrage ein. So teilt die Stadt Salzgitter beispielsweise mit: "Dass der Bearbeitungsstau zu längeren Wartezeiten führen wird, ist vorhersehbar und sicherlich nicht vollständig zu vermeiden." Für eine genaue Beurteilung, wie stark sich dies auswirken wird, sei es allerdings noch zu früh. Der Landkreis Peine verspricht immerhin, dass nicht mit "extremen" Wartezeiten zu rechnen sei. Andere Städte und Kreise wollten sich hierzu nicht äußern.


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