Kfz-Mechatroniker bleibt der beliebteste Ausbildungsberuf im Handwerk




Braunschweig. Keine Veränderung bei den beliebtesten Ausbildungsberufen im Handwerk: Spitzenreiter war auch 2014 der Kfz-Mechatroniker. 847 junge Menschen haben im letzten Jahr in diesem Beruf einen neuen Ausbildungsvertrag unterschrieben, 802 davon sind Männer.


Auf den Plätzen zwei und drei liegen wie auch im Vorjahr der Elektroniker mit 503 neuen Lehrlingen und der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik mit 472 Berufsanfängern. Auch diese beiden Berufe sind unverändert überwiegend in männlicher Hand. Anders bei dem Viertplatzierten: 302 von insgesamt 328 neuen Friseuren sind weiblich. Friseur bleibt damit bei jungen Frauen der beliebteste Ausbildungsberuf im Handwerk. Platz fünf belegt schließlich das Tischlerhandwerk mit insgesamt 311 neuen Ausbildungsverträgen, darunter 27 Frauen. Insgesamt wurden im letzten Jahr 5.340 neue Ausbildungsverträge im Bezirk der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade abgeschlossen und damit fast genauso viele wie 2013 (5.376). „Das ist ein Ergebnis, über das wir uns sehr freuen“, sagt Kammerhauptgeschäftsführer Eckhard Sudmeyer. Anders als in anderen Bezirken sei der Nachwuchsmangel offenbar im Kammerbezirk noch nicht vollends angekommen. Auffällig sei aber, dass sich rund 40 Prozent der neuen Ausbildungsverträge auf die fünf beliebtesten Ausbildungsberufe verteilen. "Offenbar ist die Vielfalt der Ausbildungsberufe im Handwerk noch nicht deutlich genug geworden. Hier müssen wir noch stärker tätig werden", so Sudmeyer. Ebenfalls bemerkenswert sei, dass mittlerweile überdurchschnittlich viele Schüler mit Realschulabschluss oder Fachabitur bzw. Abitur eine Ausbildung in einem der fünf beliebtesten Berufe begonnen hätten.



Frauenanteil bleibt gleich


Gleich geblieben ist der Frauenanteil unter den Berufsanfängern im Handwerk: Mit insgesamt 1.222 weiblichen Auszubildenden, also rund 23 Prozent, entspricht er dem Wert des Vorjahres. Auch ihren Vorlieben sind die jungen Frauen treu geblieben. Den Friseuren auf Platz eins folgen auf Platz zwei und drei die Bäckereifachverkäuferin und die Kauffrau für Büromanagement, ehemals Bürokauffrau, mit 219 bzw. 109 neuen Auszubildenden. Mit weitem Abstand folgen schließlich die Zahntechniker mit 57 und die Augenoptiker mit 48 jungen Frauen, die diesen Beruf erlernen wollen. „Junge Frauen sind unverändert eine Zielgruppe, die wir verstärkt auf die Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk aufmerksam machen wollen“, sagt Sudmeyer. Die Handwerkskammer hat in den vergangenen Jahren ihre Bemühungen verstärkt, Jugendliche über die hervorragenden Ausbildungs- und Karrierechancen im Handwerk zu informieren. Sie unterstützt Betriebe dabei, Schulabgänger durch Berufsorientierung, Informationsveranstaltungen in Schulen oder passgenaue Vermittlung von Ausbildungsplätzen für eine Ausbildung im Handwerk zu gewinnen. Über freie Lehrstellen oder Praktikumsplätze informiert die Lehrstellenbörse der Handwerkskammer im Internet. Sie ist auch als App unter dem Stichwort "Lehrstellenradar" verfügbar. Außerdem beteiligt sich die Handwerkskammer an der bundesweiten Imagekampagne des Handwerks, die sich gezielt an Jugendliche richtet und das Handwerk als attraktiven Arbeitgeber für junge Menschen in den Fokus rückt.


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