Klimaforscher kritisiert fehlende Signale für Mobilitätswende

Der Klimaforscher Manfred Fischedick sieht großen Nachholbedarf von Union und SPD für eine gelingende Mobilitätswende.

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Autobahn (Archiv)
Autobahn (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Wuppertal. Der Klimaforscher Manfred Fischedick sieht großen Nachholbedarf von Union und SPD für eine gelingende Mobilitätswende. "Auch wenn der Koalitionsvertrag klare Akzente in Richtung Ausbau der Elektromobilität setzt, bleiben Signale für eine wirkliche Mobilitätswende aus", sagte der Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe).


"Dies bezieht sich nicht nur auf den Verzicht auf ein Tempolimit", sondern auf "zu wenig Dynamik" bei den Themen Verkehrsvermeidung und -verlagerung. Konkret nannte Fischedick etwa die Verlagerung auf Bahn, öffentlichen Nahverkehr, Rad- und Fußverkehr. "Damit ist nicht absehbar, dass der `Problemsektor Verkehr` einen adäquaten Beitrag zum Klimaschutz leisten kann - die Fehlstelle aus den letzten Legislaturperioden wird damit fortgeschrieben", kritisierte der Klimaforscher.

Auch wenn dem Thema Klimaschutz im Vergleich zur Ampel-Koalition eine "merklich geringere Aufmerksamkeit" zukomme, sei der Koalitionsvertrag "eine grundsätzlich solide Basis dafür, dass Deutschland im Klimaschutz weiter vorankommen kann", so Fischedick. "Die Klimaschutzziele aus dem Klimaschutzgesetz werden - entgegen einzelner Verlautbarungen im Wahlkampf - im Koalitionsvertrag bestätigt", sagte Fischedick unter Verweis auf das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045.

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