Braunschweig/Peine. Der Zoll beschlagnahmte am 8. Februar 100 Stangen (20.000 Stück) geschmuggelte Zigaretten auf dem Rastplatz Röhrse an der Autobahn 2 nahe Peine. Begleitet wurde die Kontrolle von ein paar Missverständnissen. Dies berichtet das Hauptzollamt Braunschweig.
Ein Streifenwagen des Hauptzollamtes Braunschweig habe sich im fließenden Verkehr auf der Autobahn 2 vor ein britisches Fahrzeug gesetzt und den Fahrer mithilfe deutsch- und englischsprachiger Leuchtsignale aufgefordert, zu folgen. Dies habe der Fahrer zunächst getan und folgte dem Streifenwagen auf den Rastplatz Zweidorfer Holz. Als das Zollauto auf dem Parkplatz jedoch zum Stehen kam, habe er stark beschleunigt und fuhr zurück auf die Autobahn. Mit Blaulicht eingeholt, habe der Zoll den Fahrer erneut zum Folgen aufgefordert und lotste ihn nach etwa 15 Kilometern auf den Parkplatz Röhrse. Den alarmierten Zöllner dort habe der völlig gelassene und freundliche Osteuropäer im britischen Fahrzeug erklärt, dass es sich bei seinem Manöver um ein Missverständnis gehandelt hätte: Bestimmt sei doch ein naher Lastwagen mit dem Haltesignal gemeint gewesen.
Tabaksteuer von 3.417,23 Euro fällig
Kurios sei es auch weitergegangen, als die Zollbeamten fragten, ob er Zigaretten im Gepäck hätte. Nein, Zigaretten habe er nicht mit, antwortete der Fahrer. Aber was sei denn in seinen großen Sporttaschen? Zigaretten, erwiderte er freundlich.
Tatsächlich wären dann 20.000 unversteuerte Zigaretten gezählt worden. 800 Euro habe der Mann daraufhin als Sicherheit für eine zu erwartende Strafe wegen Steuerhinterziehung direkt hinterlegt. Die 3.417,23 Euro Tabaksteuer, die er der Bundesrepublik nun schuldete, wolle er überweisen, habe der Osteuropäer gesagt und begann, seine Zigaretten wieder einladen zu wollen. Wieder ein Missverständnis: Als Gegenstand einer Straftat wurden die Zigaretten natürlich beschlagnahmt.
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