Krebserregende Stoffe in Papptrinkhalmen nachgewiesen

Krebserregende Papptrinkhalme in Cola oder Cocktail? Studien zeigen alarmierende Wahrheiten über die Gesundheitsrisiken von Papptrinkhalmen.

Seit dem Einweg-Plastik-Verbot finden immer mehr Papptrinkhalme den Weg in unsere Getränke. Studien zeigen, dass das Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben kann.
Seit dem Einweg-Plastik-Verbot finden immer mehr Papptrinkhalme den Weg in unsere Getränke. Studien zeigen, dass das Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben kann. | Foto: Werner Heise

Deutschland. Alarmierende Untersuchungsergebnisse: Papptrinkhalme, die zunehmend in Restaurants verwendet werden, könnten krebserregende Stoffe enthalten und den Geschmack von Getränken beeinträchtigen. Darauf weist die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hin.



Diverse Studien aus Deutschland, der Schweiz und den USA sollen belegen: Die Mehrheit der Papiertrinkhalme enthält Schadstoffe. In einer US-Studie wurden bei 36 von 38 getesteten "biologisch abbaubaren" Trinkhalmen Schadstoffe nachgewiesen. Ebenso die Untersuchungen des Chemischen Veterinäruntersuchungsamtes Stuttgart (CVUA Stuttgart) und des Kantonalen Untersuchungslabors St. Gallen offenbarten alarmierende Ergebnisse.

Krebserregende Substanz in Papiertrinkhalmen gefunden


Chlorpropanole, eine potenziell krebserregende Substanz, wurde in erheblichen Mengen in Papptrinkhalmen gefunden. Über 80 Prozent der in der Schweiz und fast 50 Prozent der in Stuttgart untersuchten Trinkhalme wurden aufgrund von Geschmacksbeeinträchtigungen und/oder Freisetzung von Schadstoffen beanstandet. Die Trinkhalme mit der höchsten Schadstoffkonzentration wurden in Asien produziert.

Eine weitere Studie europäischer Verbraucherverbände bestätigt die bedenklichen Befunde. Auch Lebensmittelverpackungen aus Papier fallen immer wieder durch die Belastung mit gesundheitsschädlichen Stoffen wie Chlorpropanolen, Mineralölen oder Organofluorverbindungen (PFAS) auf.

In Restaurants bereits bei der Bestellung auf Papiertrinkhalme verzichten


Das Einweg-Plastik-Verbot hat den Boom der Papptrinkhalme erst möglich gemacht. Nun zeigt sich: Der Ersatz von Plastik durch Papier scheint keine Lösung zu sein. Für die Gesundheit und zum Schutz der Umwelt sollten Verbraucher auf wiederverwendbare Trinkhalme aus Glas oder Edelstahl setzen. In Restaurants sollte vorbeugend auf den Verzicht von Papptrinkhalmen hingewiesen werden.


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