Berlin. Im Zusammenhang mit mehreren Messergewalttaten durch junge Menschen fordert der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) eine Ausweitung von Waffenverbotszonen in Deutschland.
"Waffenverbotszonen sind richtig. Wir müssen diese Gebiete, in denen die Polizei nach Messern kontrollieren kann, noch stärker ausweiten", sagte der Vorsitzende des BDK, Dirk Peglow, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagsausgaben). Jedes beschlagnahmte Messer sei eine potenzielle Tatwaffe weniger. "Es ist nicht mehr wegzudiskutieren, dass Gewalttaten mit Messern auf dem Vormarsch sind."
Zugleich hob Peglow hervor, dass der "Kampf gegen Messergewalt" nicht nur Aufgabe der Polizei sei. "Der Staat muss sich stärker mit den jungen Menschen auseinandersetzen, Gewaltprävention betreiben. Etwa in Schulen, Sportvereinen und Jugendzentren." Peglow ergänzte: "Auch in Flüchtlingsunterkünften müssen wir stärker darüber aufklären, dass in Deutschland niemand ein Messer in der Tasche braucht, um sich auf der Straße zu verteidigen." Polizeidienststellen, Ämter und Therapiezentren müssten im Einsatz gegen junge Gewalttäter zusammenarbeiten und "Netzwerkpartnerschaften" bilden, sagte Peglow den Funke-Zeitungen.
Mehrere Fälle von Messergewalt, bei denen die Tatverdächtigen noch Kinder sind, sorgen derzeit für Aufsehen. In Berlin hatte mutmaßlich ein 13-jähriger Grundschüler einen 12-Jährigen mit einem Messer angegriffen und ihn lebensgefährlich verletzt. In Remscheid (NRW) hatte sich ein 11-jähriger Schüler gegen den wiederholten Angriff eines 13-jährigen Mitschülers mit einem Messer gewehrt und ihn am Oberschenkel verletzt.
Kriminalbeamte fordern Ausweitung von Waffenverbotszonen
Im Zusammenhang mit mehreren Messergewalttaten durch junge Menschen fordert der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) eine Ausweitung von Waffenverbotszonen in Deutschland. "Waffenverbotszonen sind richtig.
Waffenverbotszone (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur