Herbstküche: Kürbis-Hack-Quiche vom Feinsten

von Andreas Molau


Spätsommerquiche in der Herbstküche mit Kürbis. Foto: Andreas Molau
Spätsommerquiche in der Herbstküche mit Kürbis. Foto: Andreas Molau



Region. Die Gärten zwischen Harz und Heide schenken uns im Moment Kürbisse in Hülle und Fülle. Mit dieser Kürbis-Hack-Quiche kommt man bestens damit klar. Außerdem steht Helloween vor der Tür.

Garten kann im Überfluss schenken. Da sieht man einmal, in welch gesegnetem Landstrich wir leben. Sonne, Regen und Wärme lassen alles in Hülle und Fülle gedeihen. Eine Frucht, die jetzt richtig reichlich da ist, ist der Kürbis. Wir haben einen Hokkaidokürbis genommen und daraus eine herrliche Quiche gezaubert. Die Quiche sollte ruhig häufiger auf dem Tisch landen. Da kann man mal auf Reis oder Kartoffeln verzichten. Und der Mürbeteig ist eine gute Alternative zum Pizzateig. Je unterschiedlicher, umso besser.

Bequeme Vorbereitung


Hokkaido ist einfach zu verarbeiten. Man schneidet ihn mit einem großen Messer der Hälfte nach auf und entfernt mit einem Löffel Kerne und alles Übrige. Dass am Ende nur noch das orangefarbene Fruchtfleisch stehen bleibt. Geschält werden muss er nicht. Die Kerne sollten übrigens nicht zur Wiederaussaat verwendet werden. Gerade erst musste ein Rentner wegen Vergiftung sterben. Er zog seine Zucchini selbst nach. Und da die Sorten dafür nicht geeignet waren, züchteten sich Giftstoffe zurück. Zurück zum Gericht. Alles in allem sind für diese traumhafte Spätsommerquiche 1 ¾ Stunden einzurechnen. Wobei man die letzten fünfzig Minuten schon ein Gläschen Wein trinken kann.Oder vielleicht einen Martini.

Der Duft aus der Bratpfanne stimuliert die Sinne


Erst wird der Mürbeteig hergestellt. Denn er muss etwa noch zwanzig Minuten in den Kühlschrank. Der Kürbis wird in feine Stücke oder Scheiben geschnitten und in der Pfanne zwei bis drei Minuten angebraten. Ein paar Röstaromen schaden nicht. Dann kommt ein grob geriebener großer Apfel dazu. Möglichst säuerlich. Ein Boskop wäre also nicht schlecht. Das Ganze wird mit Salz, Pfeffer und scharfer Paprika oder Chili gewürzt und aus der Pfanne gegeben.  Dann wird Rindermett in der gleichen Pfanne scharf angebraten. Die Kürbismasse kommt dazu. Nun wird eine Masse aus Crème Fraîche, Milch, Ei und Schafskäse hergestellt. Am besten wird sie mit dem Zauberstab zu einer cremigen Masse püriert.

Backen und genießen


Der fertige Mürbeteig wird in einer Springform mit ca. 34 cm Durchmesser verteilt. Ich mache das immer mit der Hand. Sieht am Ende zwar etwas unregelmäßig, aber dafür charmant aus. Auf den Teig kommen abwechselnd die Kürbis-Hack-Masse und die Schafskäsecreme. Die Quiche kommt bei 180 Grad für 50 bis 55 Minuten auf die mittlere Schiene und kann nun ausbacken. Nach dreißig Minuten sollte man eine Alufolie auf die Oberseite legen, damit das Ganze nicht zu braun wird. Dazu passt ein frischer Riesling, der das knackige Aroma der Äpfel mit aufnimmt. Besser kann man der Kürbisflut nicht Herr werden.

Zutaten für vier Personen:

Für den Mürbeteig:

125 g Butter
1 Ei
250 g Mehl
Eine Prise Salz

Für die Kürbis-Hack-Masse:

1 kleiner Hokkaidokürbis (ca. 500 - 600 g)
1 großer Apfel
Öl
400 g Rinderhack (oder wahlweise Soja für die vegetarische Variante)

Für die Schafskäsecreme:

200 g Schafskäse
200 g Crème Fraîche
100 ml Milch


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